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Der eingewechselte Ex-Profi Robin Ungerath (links) traf in der Partie gegen den SB Chiemgau doppelt und sicherte dem TSV Wasserburg damit den 2:1-Heimsieg. Der TraunsteinerKapitän Hannes Kraus muss mit seinem Team in die Relegation. (Foto: mb.presse - btz)

SBC kann sich nicht mehr direkt retten

Jetzt ist es amtlich: Der SB Chiemgau Traunstein kann sich nicht mehr direkt retten. Am vorletzten Spieltag der Fußball-Landesliga Südost kassierte das Team von Danijel Majdancevic beim TSV Wasserburg eine ganz bittere 1:2-Derbyniederlage. Die abstiegsgefährdeten Gäste brachte zunächst Sascha Marinkovic in Führung (14.), doch dann schlug der eingewechselte Ex-Profi Robin Ungerath zweimal zu (50. und 74.) und lässt die »Löwen« damit weiterhin von der Bayernliga-Relegation träumen. »Die Enttäuschung ist groß«, betonte SBC-Coach Danijel Majdancevic. »Zumal es für uns lange gut ausgeschaut hat.«


Der SBC muss nun also nachsitzen: Denn die Traunsteiner rutschten vor dem letzten Spieltag auf den 15. Tabellenplatz (35 Punkte) und weil der FC Schwabing (39) überraschend beim Rangzweiten TuS Geretsried mit 3:1 gewonnen hat, kann der SBC das rettende Ufer nicht mehr erreichen. Die Majdancevic-Elf kann mit einem Heimsieg am Samstag um 14 Uhr gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten SV Pullach, der einen Zähler mehr auf dem Konto hat, aber wieder auf Rang 14 klettern.

Dieser Platz könnte unter Umständen auch noch für die direkte Rettung reichen, denn nur die 15. und 16. müssen auf jeden Fall in die Relegation mit den 15 Bezirksliga-Vizemeistern. Dazu kommen die drei Vierzehnten mit den wenigsten Punkten. Aber auch in dieser Statistik hat der SBC, falls man am Ende auf Rang 14 steht, aktuell das Nachsehen gegenüber den Konkurrenten aus den anderen Ligen. »Wir stellen uns jetzt schon auf die Relegation ein«, betonte Majdancevic deshalb. »Und dann hoffen wir, dass wir die Saison dort noch retten können. Es ist vieles schiefgelaufen.«

In Wasserburg dominierte der SBC zunächst die Partie. Die Gäste hätten bereits nach zehn Minuten durch Sascha Marinkovic in Führung gehen können, doch Wasserburgs Torwart Lino Volkmer parierte mit einem Reflex. Wenig später war er jedoch machtlos, als ein weiter Diagonalball den agilen Mark Kremer erreichte, der in der Mitte Marinkovic bediente – und diesmal traf der Routinier zum 1:0 (14.).

Nach dem Wechsel waren dann die Hausherren im Spiel und übernahmen das Zepter. Dennis Hrvoic hätte für die Gäste aber früh alles klar machen können, doch er scheiterte an Volkmer (48.). In der 50. Minute fiel der Wasserburger Ausgleich nach einem Freistoß: Josef Stellner zog eine Flanke weit auf den langen Pfosten, Ungerath köpfte das 1:1. Kremer hatte auf der Gegenseite das 2:1 auf dem Fuß, aber erneut blieb der Wasserburger Tormann der Sieger.

In der Folge gab's dann Wasserburger Angriffe im Minutentakt. Ungerath stieg schließlich nach einer Ecke am höchsten und köpfte zum 2:1 ein (74.). »Es geht nicht, dass man im Abstiegskampf zwei Gegentore nach Standards bekommt«, ärgerte sich SB-Trainer Danijel Majdancevic. »Das ist mangelnde Einstellung und solche individuellen Fehler bestraft der Gegner halt meist sofort.«

TSV Wasserburg: Volkmer, Dumitru, Gonzalez, Kononenko, Barthuber, Brich, Stellner (78. Ferreira Goncalves), Voglmaier, Lindner, Vorderwestner (46. Ungerath), Saur (46. Höhensteiger).

SB Chiemgau Traunstein: Ndiaye, Patrick Dreßl, Kremer, Marinkovic, Hrvoic (88. Steinbacher), Vokrri, Pelypenko, Kraus, Alexander Dreßl, Discetti, Salihu (90. Paticchia).

Tore: 0:1 Sascha Marinkovic (14.), 1:1 Robin Ungerath (50.), 2:1 Robin Ungerath (74.).

Schiedsrichter: Fabian Büchner (FC Mariakirchen).

Zuschauer: 480. SB