Bereits vor dem Start kam es jedoch zum ersten Schreckmoment. Im Shakedown, einer Testprüfung, verlor das Team ein Rad. Nur anderthalb Stunden später musste der Clio bereits wieder am Start stehen. Da die Ursache in der Kürze der Zeit nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, tauschten die Mechaniker von Gassner Motorsport alle relevanten Teile. »Einen Riesendank an meine Mechaniker – ohne sie wären wir heute nicht einmal über die Startrampe gefahren. Hier zeigt sich wieder, dass Rallye ein echter Teamsport ist«, betonte Gaßner jun. und ergänzte: »Danke auch an die befreundeten Teams aus Österreich und Slowenien, die uns wichtige Teile zur Verfügung gestellt haben.«
Ab diesem Moment lief der Renault Clio Rally 3 ohne Probleme. Nach Tag eins mit zwei Wertungsprüfungen lagen Gaßner/Gaßner bereits auf Gesamtrang 4 und auf Platz 2 im Mitropa Rally Cup. Ebenso problemlos lief der Mitsubishi von Routinier Gaßner sen. Zusammen mit Beifahrerin Karin Thannhäuser beendeten sie den ersten Tag auf Platz 7 im Mitropa Rallye Cup.
Am zweiten Tag standen zwei Prüfungen auf dem Programm, die jeweils dreimal zu absolvieren waren – darunter eine neue WP, die für zusätzliche Motivation sorgte. Das wechselhafte Wetter spielte eine entscheidende Rolle: während die eine Prüfung im Regen gestartet wurde, blieb die andere komplett trocken.
Hermann Gaßner sen. und Karin Thannhäuser wurden im Laufe des Tages immer schneller, machten wie gewohnt keine Fehler und konnten sich von Wertungsprüfung zu Wertungsprüfung steigern. Schlussendlich belegten die beiden den 14. Gesamtrang sowie Platz 4 im Mitropa Rally Cup Wertung und festigten somit weiter den Podiumsplatz in der Jahreswertung.
Ähnlich gut lief es für Gaßner/Gaßner. Mit zwei Bestzeiten im Mitropa Cup arbeiteten sie sich in der ersten Schleife bis auf Rang 2 der Gesamtwertung nach vorne – mitten unter die leistungsstärkeren Rally 2-Fahrzeuge. Trotz abtrocknender Strecke, die den stärkeren Autos Vorteile verschaffte, hielten beide dagegen. Im finalen Durchgang setzten sie sogar zwei Gesamtbestzeiten und sicherten sich damit Platz 2 gesamt, den Klassensieg und den Triumph im Mitropa Cup.
»Eine fordernde und schwierige Rallye liegt hinter uns. Einmal mehr konnten wir fehlerfrei fahren und uns unter den stärkeren Fahrzeugen behaupten. Zudem haben wir unsere Führung im Mitropa Rally Cup weiter ausgebaut«, resümierte Ursula Gaßner.
Weiter geht es für Familie Gaßner am 26. bis 28. September im slowenischen Nova Gorica, nahe der italienischen Grenze. Dort findet die Rally Nova Gorica statt, der vorletzte Lauf zum Mitropa Rally Cup. fb