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Fabian Furch (rechts, hier im Duell mit Alois Eberle) steht heute wieder im Kader des Fußball-Bezirksligisten TSV Siegsdorf. (Foto: Weitz)

TSV Siegsdorf hofft im Kellerduell auf den ersten Sieg in diesem Jahr

Neun Spieltage sind es in dieser Saison noch in der Fußball-Bezirksliga Ost, und für den TSV Siegsdorf bedeuten die kommenden Wochen dabei eines: Abstiegskampf pur. Dem Tabellenvorletzten (21 Spiele/15 Punkte) steht das Wasser praktisch schon bis zum Hals.


Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt sieben Zähler (auf Rang elf steht momentan der FC Töging mit 27 Punkten aus 21 Spielen) und der knappe Vorsprung auf den einzigen direkten Abstiegsplatz ist auch nicht gerade beruhigend: Schlusslicht TSV Fridolfing, das gestern Abend gegen den FC Langengeisling im Einsatz war (Ergebnis nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe), setzt alles daran, auch noch einen der vier Abstiegsrelegationsplätze zu erreichen.

Daher kommt dem Siegsdorfer Heimspiel am heutigen Samstag um 14 Uhr gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte SpVgg Altenerding eine überaus wichtige Bedeutung zu. Die Elf von Willi Aigner sollte gegen den Tabellendreizehnten (21/24) unbedingt den ersten Dreier des Jahres einfahren, um nicht noch tiefer im Schlamassel zu sitzen. Doch Kellerduell hin oder her – Willi Aigner will von seiner Mannschaft vor allem eines sehen: »Wir müssen jetzt einfach auch mal konstant Leistung über 90 Minuten bringen, dann ist einiges möglich«, ist der Coach überzeugt. Und wir müssen dem Gegner alles abverlangen.«

Aigner selbst schaut aktuell übrigens wenig auf die Tabelle. »Das bringt nichts. Wir brauchen jetzt einfach mal Punkte.« Und auch eigene Tore: Denn auch das ist in diesem Jahr bislang das Manko bei den Siegsdorfern: In allen drei Pflichtspielen 2025 durften sie keinen eigenen Treffer bejubeln, und nur beim 0:0 in Saaldorf gab's bisher einen Punkt zu feiern. Helfen könnte dabei heute, dass sich die personelle Lage etwas entspannt hat. Fabian Furch ist aus dem Urlaub zurück und die Verletzten Josef Wittmann und Florian Aigner trainierten unter der Woche wieder. »Alles drei sind Optionen«, betont Trainer Willi Aigner.

Die SpVgg Altenerding wartet in diesem Jahr übrigens auch noch auf den ersten Sieg. Bisher fuhr man mit dem 3:3 beim TuS Raubling und dem 0:0 gegen den SV Dornach zwei Unentschieden ein, am vergangenen Wochenende setzte es dann eine 0:2-Niederlage gegen den TSV Zorneding.

Der SV Saaldorf hat mit dem jüngsten Derbydreier gegen den TSV Fridolfing (4:0) die richtige Reaktion auf die 1:5-Klatsche in Peterskirchen gezeigt. Die Truppe von Josef Rehrl ist nun erneut an der Stalberstraße gefordert. Diesmal geht’s für den Neunten (28 Punkte) am morgigen Sonntag um 14 Uhr gegen den starken Aufsteiger SV Miesbach (5./34).

Sichtlich erleichtert zeigte sich der SVS-Coach nach dem überzeugenden Erfolg gegen das Schlusslicht. »Der Sieg war gut fürs Selbstvertrauen von jedem Spieler. Auf der anderen Seite kommt jetzt auch ein super nächster Gegner, wo ich mir sicher bin, dass jeder mit derselben Einstellung ins Spiel gehen wird«, betont Rehrl. In diesem Kontext blickt der 33-Jährige auf die »Massenkarambolage« im Hinspiel im Oberland (0:6) zurück. »Da hebt nun niemand wegen eines Sieges ab.«

Klar ist: Saaldorf muss Miesbachs Torjäger Josef Sontheim (23 »Buden«) in den Griff bekommen. Allein anhand seiner Tore sei die Gefährlichkeit des Top-Stürmers klar erkennbar. »Bernhard Helminger und Felix Großschädl werden sich gut um ihn kümmern.« Jedoch sei seiner Elf auch Sean Erten aufgrund seiner extrem guten Technik in den Dribblings noch ebenso gut bekannt. »Auch hier werden wir sein Spiel ab der Ballannahme strikt unterbinden, und ein Maximilian Wiedmann geht im Mittelfeld mit starken acht Saisontoren fast schon unter – darf jedoch auch nicht vergessen werden«, betont der Saaldorfer Coach.

In der Defensive sind die Miesbacher laut Rehrl verwundbar. Daher sei es umso wichtiger, die Ballbesitzanteile hochzuhalten und exakt diese Stellen zu bearbeiten. Diese Aspekte muss der SVS beachten, um den nächsten Heimdreier einzufahren. Personell muss der Übungsleiter auf Andreas Schuhegger verzichten. Er zog sich im Abschlusstraining eine Zerrung im Oberschenkel zu. Hinter Stefan Schreyer steht noch ein Fragezeichen. »Er hat mit der Wade zu kämpfen – eine Verletzung, die in der Vorbereitung auftrat«, weiß Coach Rehrl.

Christoph Voitswinkler ist im Training wieder voll da, wird jedoch auch noch gute zwei Wochen benötigen, um auf dem nötigen Fitnesslevel zu sein. Dagegen sind die Urlaubsrückkehrer Robert Hafner und Rudi König nach drei Spielen Zwangspause wieder mit von der Partie. Die Auswahl für die erste Elf wird dem SVS-Coach Rehrl somit erneut nicht leichtfallen. SB/luz