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Eines der Übungsszenarien für die Einsatzkräfte war ein gekentertes Ruderboot, in dem fünf Kinder saßen. (Foto: Ruderverein Waging)

Übung mit gekentertem Ruderboot: Rettungskräfte probten für den Ernstfall auf dem Waginger See

Ein gekentertes Ruderboot mit fünf Kindern an Bord, Rauchsignale über dem Wasser, alarmierte Einsatzkräfte und ein schnelles Rettungsmanöver: Was dramatisch klingt, war Teil einer groß angelegten Übung am Waginger See.


Rund 60 Teilnehmer – zur Hälfte Ruderer, zur Hälfte Wasserretter – beteiligten sich an der bereits dritten gemeinsamen Rettungsübung des Rudervereins Waging und der örtlichen Einsatzkräfte. Mit dabei waren die Wasserwachten Kühnhausen, Waging, Tettenhausen, Taching und Tengling, die Feuerwehr Waging sowie die Wasserschutzpolizei Laufen. Ziel der Übung war es, Rettungseinsätze auf dem Wasser realitätsnah zu simulieren und das Zusammenspiel zwischen Ruderern und Rettern zu verbessern.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Theorie: In mehreren parallel laufenden Vorträgen informierten sich die Teilnehmer über Alarmierungsabläufe, Erste Hilfe und Reanimation, den richtigen Umgang mit Rettungswesten, über die Ruderordnung und Bootskunde sowie über die Ausrüstung der Wasserwacht und die Signalmittel des Rudervereins. Dabei wurde nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch der gegenseitige Austausch gefördert. Nach der Mittagspause mit Brotzeit, spendiert von der Gemeinde Waging, und einem Grußwort des zweiten Bürgermeisters Martin Dandl, ging es am Nachmittag aufs Wasser.

Jetzt wurde es praktisch: Einige Boote kenterten absichtlich, um Rettungssituationen möglichst realistisch nachzustellen. Mit Rauch- und Leuchtfackeln wurden die Notfälle simuliert, Ruderer mussten aus dem Wasser geborgen, versorgt und Boote abgeschleppt werden. Unter anderem galt es für die Retter, fünf Kinder aus dem Wasser zu holen, die mit ihrem Ruderboot gekentert waren. Ebenso wurde die Rettung bewusstloser Personen aus den schmalen Ruderbooten geprobt. Konzentriert und in bester Teamarbeit gelangen die eindrucksvollen Rettungsaktionen.

Um auch einmal die Gegenseite kennenzulernen durften Ruderer auf den Booten der Wasserwacht mitfahren, während umgekehrt die Wasserretter im Ruderboot versuchten, nicht selbst zu kentern.

Am Ende waren sich alle einig: Die Übung war nicht nur spannend und realitätsnah, sondern auch äußerst lehrreich und trug wesentlich dazu bei, das gegenseitige Verständnis zwischen Ruderverein und Rettungskräften zu stärken. Die nächste gemeinsame Übung dieser Art ist in drei Jahren geplant. fb