Der 64-jährige Vorsitzende der Pferdefreunde Pertenstein hat es als Parcoursbauer sogar bis in die internationale Ebene geschafft. Maier hat schon in vielen Teilen Europas, aber auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Israel, Kuala Lumpur und Afrika Parcours gebaut. Für seine Verdienste um den Pferdeleistungssport wurde er jetzt von der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Bayern im bayerischen Reit- und Fahrverband mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
Die Auszeichnung überreichte ihm der 2. Vorsitzende der Landeskommission, Josef Schummer, im Rahmen einer Feierstunde auf Schloss Pertenstein. Der Festakt im Carl-Orff-Saal wurde von einer Abordnung der Blaskapelle Traunwalchen musikalisch umrahmt.
Energie und Ausdauer bescheinigte Schummer seinem Mitstreiter aus früheren Zeiten. Die beiden kennen sich seit ihrer Jugendzeit. »Wir haben uns bei einem Junioren-Lehrgang 1972 in Ising kennengelernt«, sagte Schummer. Der ehemalige Vorsitzende des Heimatbunds Schloss Pertenstein, Hans Lauber, sei es gewesen, der den »Seppi auf den Weg geschubst hat.« Der Sepp habe 1986 mit Erfolg die Parcourschef-Grundausbildung geschafft und die Prüfung als einer der Besten abgelegt. Mit dem Erreichten habe er sich aber nie zufriedengegeben. Im Eiltempo habe er es bis in die S-Klasse und in die internationale Ebene geschafft. Auch als Gutachter bei der deutschen Richtervereinigung habe sich Maier hohe Verdienste erworben: »Sein rasanter Karriereweg ist eine Wahnsinnsleistung«, lobte Schummer.
Überall habe er seinen Stempel hinterlassen und in der Reiterei in ganz Bayern viel Gutes getan. Maier sei überall geschätzt, gut vernetzt und zuverlässig. Er sei sich auch nicht zu schade, beim Parcours Auf- und Abbau selbst mit anzupacken. »Wir sind stolz, einen so hoch angesehenen Repräsentanten der Reiterei unter uns zu haben. Respekt für deine jahrzehntelange Leistung, verbunden mit dem Wunsch, dass du für uns und den Sport noch lange erhalten bleibst«, sagte Schummer. Unter großem Beifall der geladenen Gäste überreichte er Maier die Urkunde und eine Anstecknadel.
Maiers langjähriger Weggefährte und Hauptausbilder, Peter Hornig, würdigte ebenso seine Verdienste um die Reiterei in ganz Bayern. Der Sepp habe mit Weitblick den modernen Parcours ausgebaut und damit die Reiterei nach vorne gebracht, hob er hervor.
Als Vorsitzender der RuFV Chiemgau Vereinigung, dessen 2. Vorsitzender Josef Maier ist, lobte auch Parcourschef Marc Nitschke aus Übersee das Gesamtpaket, Reiter und Pferde im Parcours vor lösbare und faire Aufgaben zu stellen. »Der Sepp hat auch mich von Anfang an gefördert und unterstützt«, sagte Nitschke.
Die Glückwünsche seitens der Stadt Traunreut übermittelte 3. Bürgermeister und Ortsheimatpfleger Johannes Danner. Schloss Pertenstein sei seit Generationen mit dem Reitsport verbunden. Nicht nur für Pferdesportler, sondern auch für Spaziergänger biete das Areal heute wunderschöne Anlagen, erklärte Danner. Rückblickend auf 50 Jahre Pferdefreunde Pertenstein hingen diese im hohen Maße mit der Aktivität von Josef Maier zusammen. Er habe hier den Zugang zum Pferdesport gefunden, diesen erweitert und es geschafft, dass er heute internationaler Parcoursbauer ist.
Als Sportreferent der Stadt Traunreut gratulierte auch Alexander Gruber. Maier zeichne sich stets durch seine außerordentliche Zuverlässigkeit aus. Er sei ein vertrauenswürdiger Vertreter des städtischen Vereinslebens.
Im Anschluss an den offiziellen Teil blickte Maier anhand von Fotos und Impressionen zurück auf seine erfolgreiche Laufbahn. Die Stationen reichen von den Anfängen in Pertenstein über den 1. Nationen-Preis in Ungarn bis hin zu den Maccabiah Spielen (offizielle jüdische Olympische Spiele) in Israel. ga