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Seppi Weiß hat den Verein gewechselt, bleibt aber Trainer in der Kreisliga 2: Er steht nun beim TSV Fridolfing an der Seitenlinie und nicht mehr bei Prien. (Foto: mb.presse - btz)

Vereine bleiben zurückhaltend

Eine sehr interessant zusammengestellte Spielklasse ist in der neuen Saison die Fußball-Kreisliga 2: Nur sechs etablierte Teams sind im 14er-Feld vertreten, hinzu kommen die beiden Bezirksliga-Absteiger TSV Fridolfing und TSV Bad Endorf, die drei Aufsteiger DJK Weildorf, SV Ruhpolding und SV Seeon/Seebruck sowie die drei Gruppenwechsler TuS Prien, SV Schloßberg-Stephanskirchen und SV Söchtenau-Krottenmühl, die im Vorjahr in der Staffel 1 unterwegs waren.


Die Tatsache, dass mit Weildorf (wo man froh ist, Johannes Kern-Wallner nach einer Pause wieder dabei zu haben), dem TSV Teisendorf und SV Oberteisendorf gleich drei Klubs aus der Marktgemeinde Teisendorf um Punkte kämpfen, birgt sicherlich eine hohe Brisanz.

Das Transferkarussell drehte sich in der Sommerpause definitiv nicht auf Rekordtempo: 44 Zu- stehen 34 Abgänge gegenüber. Als neue Trainer versuchen der ehemalige Kirchanschöringer Bayernliga-Coach Seppi Weiß (von Prien nach Fridolfing), Kreisklasse-1-Meistermacher Heinz Köstler (von Flintsbach nach Söchtenau), Antonio Danese (vom TuS Prien II in die Erste Mannschaft befördert), Thomas Kurzinger (von Aßling nach Schloßberg) und Tobias Janietz ihr Glück. Letzterer ist in Teisendorf nun gleichberechtigt mit dem bisherigen Cheftrainer Florian Huber. Der ehemalige Regionalliga-Kicker Janietz wird jedoch auch weiterhin versuchen, auf dem Rasen Akzente zu setzen.

Auch einige namhafte Spieler sind in dieser Staffel zu sehen – zum Beispiel der brasilianische Torwart Welder de Souza Lima (42), der das Tachertinger Gehäuse hüten wird, der ehemalige Traunsteiner SBC-Kapitän Moritz Knauer (von Kufstein nach Endorf) oder Offensivmann Christoph Zeif, dessen Vereinsfarben allerdings blau und weiß bleiben – er wechselte von Fridolfing nach Waging – unvergessen sind seine 38 Tore in der A6-Saison 2021/22. Andere Teams setzen eher auf den eigenen Nachwuchs (Prien), wiederum andere verzichteten völlig auf neue Spieler (Oberteisendorf, Fridolfing, Ruhpolding und Weildorf).

Wobei Fridolfings Sportlicher Leiter Bernhard Zeif betont: »Trotzdem haben wir einige gefühlte Neuzugänge, weil wir schon hoffen, dass der ein oder andere Verletze aus der Vorsaison wieder einsatzbereit ist.« Das Gegenteil ist in Ruhpolding der Fall: Der Aufsteiger muss laut Trainer Thomas Plenk vorerst länger auf den früheren Siegsdorfer Bezirksliga-Torschützenkönig Jonas Neuhofer (Kreuzbandriss) und Daniel Schachner (Meniskusverletzung) verzichten. »Wir wollen natürlich trotzdem den Klassenerhalt schaffen«, gibt er als Ziel aus.

Bei der Zielsetzung sind die meisten Vereine noch sehr bescheiden, oben anklopfen wollen – laut offiziellen Angaben – am ehesten Anger, Endorf und mit Abstrichen Prien. Die Chiemseer nehmen zumindest die Formulierung »obere Tabellenhälfte« in den Mund, während sich mehrere Mannschaften mit dem Klassenerhalt zufrieden geben. cs