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Spannende Rennen gab es im tiefen Sand, mit den Ergebnissen war die junge Rennfahrerin nicht zufrieden.
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Auf Sardinien ist Alexandra Massury in die Motocross-Weltmeisterschaft gestartet; am kommenden Wochenende steht die Damen-DM auf dem Programm. (Fotos: privat)

WM-Start für Motocrosser im tiefen Sand

Der erste Lauf der Damen-Weltmeisterschaft im Motocross fand im tiefen Sand von Riola Sardo statt. Neue technische Auflagen und kräftezehrende Rennaction machten dieses Auftakt-Wochenende zu etwas Besonderem für die heimische Starterin Alexandra Massury.


Bereits vor dem eigentlichen Renngeschehen warteten Herausforderungen auf die junge Rennfahrerin: Die neu eingeführten Lärmvorschriften machten die Vorbereitung zur echten Aufgabe. Selbst Serienbikes genügten den neuen Standards nicht mehr. Doch nach einigen Tests fand das Massury-Team eine praktikable Lösung – und so ging es schließlich per Fähre auf die Insel Sardinien.

Es begann klassisch mit Anmeldung, Briefing und Fotoshootings. »Es war ein besonderes Gefühl, endlich wieder im Paddock zu stehen – vertraute Gesichter, neue Energie und ein klarer Fokus auf das, was kommt«, berichtet Alexandra Massury. Am zweiten Tag gab es dann den ersten echten Kontakt mit der Strecke. Im freien Training fühlte sich die Rennfahrerin wohl – der Boden war hart, die Strecke noch relativ flach. Allerdings kam es zu Problemen mit der Zeitnahme, sie tauchte zunächst nicht in der Liste auf – ein »ärgerlicher Moment, vor allem, als das Problem auch zu Beginn des Qualifyings noch nicht behoben war«. Schließlich klappte es doch, mit Platz 21 für sie unter diesen Umständen ein solides Ergebnis.

Der erste Lauf verlief durchwachsen. Beim Start ließ sich Alexandra Massury nach außen drängen, verlor wertvolle Positionen und fand sich im hinteren Drittel wieder. Das Rennen lief ansonsten ruhig, sie fand ihren Rhythmus und fuhr konstante Runden: »Platz 22 war am Ende nicht das, was ich mir erhofft hatte – aber im Vergleich zum Vorjahr konnte ich eine deutliche Entwicklung erkennen.«

Im zweiten Lauf tags darauf wählte sie eine Startposition weiter innen und war nach dem Gatterfall in der vorderen Hälfte dabei. Doch in der ersten Runde herrschte Chaos – das Bike einer gestürzten Fahrerin blockierte den Weg, Alexandra Massury verlor einige Plätze. Trotzdem konnte sie sich in die Punkteränge zurückkämpfen und hatte einige spannende Duelle. Allerdings kam es kurz vor Schluss zu einem heftigen Sturz: In der vorletzten Runde flog ihr Bike auf sie drauf, verbogene Hebel und schmerzende Glieder inklusive: »Trotz allem biss ich mich durch und kam erneut auf Rang 22 ins Ziel.«

Auch wenn das Ergebnis auf dem Papier für die junge Rennfahrerin ernüchternd ist, überwiegt am Ende das Positive: »Jetzt heißt es Fokus nach vorne richten. Denn schon kommendes Wochenende steht mit der deutschen Damen-Meisterschaft das nächste Rennen an.« fb