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Die Fridolfinger Nicole Köberle hatte beim Rennen in Bad Fischau mit der Hitze zu kämpfen. (Foto: supermotogirls.de)

Einmal Schlamm, einmal Gluthitze

Zwei ganz unterschiedliche Rennwochenenden erlebten die Fridolfinger Motocrossfahrerinnen Steffi und Nicole Köberle.


Ein wahres Regen-Rennen gab es bei der Südbayernserie in Hohenlinden bei München. Die Veranstalter versuchten alles, um den Wettbewerb so gut wie möglich über die Bühne zu bringen. Am Ende des ersten Tages war jedoch klar, dass eine »normale« Durchführung der Veranstaltung nicht möglich war, da über der gesamten Strecke durch den massiven Wassereinbruch kein einziger Abschnitt befahrbar war.

So kam man zu der Entscheidung, nur jeweils einen Lauf zu fahren. Die Damenklasse sollte nach einer Abstimmung der Fahrerinnen gar nicht an den Start gehen. Steffi Köberle wollte allerdings unbedingt fahren und startete deshalb in einem anderen Training mit den männlichen Kollegen, brach dies jedoch nach einer Runde ab und trat die Heimreise an.

Damit gab es für sie keine Punkte in der Wertung. Dafür war der Aufwand mit An- und Abreise und einem gründlichen Waschgang für das Moped nach der wohl größten Schlammschlacht der letzten zehn Jahre umso größer.

Wettertechnisch lief es für ihre Schwester Nicole Köberle eine Woche später besser. In Bad Fischau in der Nähe von Wiener Neustadt war sie als Gastfahrerin in der österreichischen Supermoto-Meisterschaft dabei. Sie startete – wie in Fridolfing beim Heimrennen – in der Klasse Amateur Elite. Diese hatte mit 20 Startern wieder die meisten Nennungen. Da die ersten fünf Fahrer der Klasse von den Rundenzeiten hier locker in der Königsklasse mithalten konnten, hoffte die Fridolfingerin, in die Top 10 zu fahren. Bei über 33 Grad war es sehr herausfordernd, alle Turns gut durchzuhalten.

Zunächst wurden die freien Trainings gefahren. Hier fuhr Köberle eine einigermaßen gute Zeit. Im Zeittraining hatte sie ein gutes Gefühl, doch auch die anderen Fahrer überzeugten. So fehlten Köberle noch ein paar Sekunden, um die Top 10 zu erreichen. Letztendlich sicherte sie sich nur den 15. Startplatz.

Tags darauf fuhr Köberle so spät es ging zur Startaufstellung. Sie wollte damit so wenig Energie und Kraft wie möglich verbrauchen, denn die Hitze machte ihr sehr zu schaffen. Es gelang ihr im ersten Lauf ein guter Start. Der ist auf dieser Strecke wichtig, weil das Überholen auf dem engen Kurs nicht so einfach ist. Sie beendete das Rennen letztlich als Zwölfte.

Auch im zweiten Lauf gelang ihr ein guter Start. Sie fuhr lange auf Platz 14. Als ein Fahrer kurz vor Schluss stürzte, machte sie noch einen Rang gut und beendete das Rennen als Dreizehnte. In der Gesamtwertung bedeutete dies ebenfalls Rang 13. Sie zeigte sich damit am Ende zufrieden, denn »die Läufe machten viel Spaß und wurden mit einigen coolen Zweikämpfen ausgefahren«. fb