Zwischen 1767 und 1780 war Mozart wiederholt im Benediktinerkloster Seeon zu Gast und widmete dem Konvent zwei Offertorien. Als Erinnerung an seineBesuche entstand vor knapp 30 Jahren die Mozartwoche. Das diesjährige Programm mit fünf Konzerten im historischen Festsaal von Kloster Seeon lässt das Publikum in Mozarts unverwechselbare Klangwelt eintauchen und bietet zudem spannende Berührungspunkte zu anderen Komponisten in überraschenden Arrangements.
Gleich zu Beginn am 20. April um 17 Uhr werden die Musiker von »MoZuluArt« mit ihrem Programm »Zulu Music meets Mozart« die einzigartige Melodik mozartscher Werke mit Elementen südafrikanischer Gesangstradition anreichern. Auf ganz besondere Weise schaffen sie somit eine Verbindung aus Klassik und afrikanischer Musik. Die Gruppe besteht aus Vusa Mkhaya (Gesang), Dumisani Ramadu (Gesang & Perkussion), Blessings Nkomo (Gesang) und Roland Guggenbichler (Klavier).
»Musik hat es zu allen Zeiten geschafft, Menschen unterschiedlicher Herkunft einander näherzubringen«, so Vusa Mkhaya. Diesen Satz wird man verstehen, wenn »MoZuluArt« ihre Version von Mozarts Arie »In diesen heil’gen Hallen« intonieren. Ihre Auftritte enden regelmäßig mit Standing Ovations.
Historische Instrumente
Am Ostermontagvormittag um 11 Uhr sind acht Musiker der »Accademia di Monaco« zu Gast. Joachim Tschiedel (musikalische Leitung und Moderation) ist der stellvertretende Leiter des Masterstudiengangs Musiktheater an der Theaterakademie August Everding. Er vereint Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen des Studiums für historische Aufführungspraxis der Hochschule für Musik und Theater München und anderen Musikhochschulen aus mehr als acht Nationen. Das Ensemble gründete sich im Oktober 2014 und spielt auf historischen Instrumenten ihr Programm »Mozart: Freunde – Vorbilder – Weggefährten« mit Werken von J. C. Bach, Hasse, Myslivecek und Mozart.
Sprühende Musizierfreude und klangliche Lebendigkeit präsentiert das »Nina Karmon Duo« mit der Geigerin Nina Karmon und dem Pianisten Oliver Triendl am Mittwoch, 23. April um 19.30 Uhr. Ihr Programm »München – Wien« führt zu bedeutenden Musikzentren. Neben den berühmten Sonaten von Mozart und Strauss präsentieren sie auch die unbekannte Sonate des blinden Komponisten Josef Labor, der eine wichtige Rolle in der Wiener Musikszene spielte, sowie Stücke des lettischen Komponisten Peteris Vasks.
Das »Minguet Quartett« mit Ulrich Isfort, 1. Violine, Annette Reisinger, 2. Violine, Aida-Carmen Soanea, Viola sowie Matthias Diener, Violoncello, gegründet 1988, zählt zu den international gefragtesten Streichquartetten. Sie gastieren in allen großen Konzertsälen der Welt und am Samstag, 26. April um 19.30 Uhr zum ersten Mal in Seeon. Ihr Programm »Fort mit Dir nach Paris« umfasst Werke von Haydn, Mozart und Ravel. Ihre leidenschaftlichen sowie intelligenten Interpretationen sorgen für begeisternde Hörerfahrung.
»Mozart und die Volksmusik« zum Abschluss
Zum Abschluss unternimmt das Radauer Ensemble bei »Mozart und die Volksmusik« am Sonntag, 27. April um 11 Uhr eine klingende Reise mit der Familie Mozart. Es setzt damit die seit den 1950er Jahren erfolgreiche und einzigartige Tradition des Reiser Ensembles fort, die enge Verbindung Mozarts mit der Volksmusik spürbar zu machen. Dass die Musik Mozarts durch den Einfluss der bodenständigen Tänze nicht nur das Ohr, sondern den ganzen Körper erfasst, ist ein oft zu wenig beachtetes Erfolgsgeheimnis des weltberühmten Salzburger Komponisten.
Karten für alle Konzerte gibt es im Klosterladen, online unter www.kloster-seeon.de oder über München Ticket und deren Vorverkaufsstellen. Kurzentschlossene bekommen eventuelle Restkarten auch an der Tageskasse.