»Sie sind Theoretiker und Praktiker. Sie sind Ausbilder und Führungskräfte. Sie haben die besten Voraussetzungen, ein Unternehmen zu leiten. Ein Bildungsabschluss, der all diese Qualitäten in sich vereint, sucht seinesgleichen. Viele von Ihnen haben die Meisterfortbildung parallel zu ihrer regulären Beschäftigung, mit familiären Verpflichtungen, absolviert. Diese Dreifachbelastung zu schaffen, ist im wahrsten Sinne des Wortes meisterlich und aller Ehren wert«, gratulierte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz Xaver Peteranderl.
Das Handwerk habe auch in Krisenzeiten viel zu bieten, machte der Kammerpräsident deutlich: »Unser Wirtschaftsbereich steht für krisensichere Arbeitsplätze, familiäre Strukturen, regionale Verbundenheit und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Karriere als Betriebsleiter oder als Unternehmerin zu machen.« Peteranderl berichtete, dass die Arbeitslosenquote von Meistern niedriger sei als die von Hochschulabsolventen. Auch beim Verdienst liegen beruflich Qualifizierte oftmals vorne.
Das Handwerk sorge unter anderem für individuelle Mobilität, schaffe hochqualitativen Wohnraum und erbringe wertvolle Gesundheitsdienstleistungen. Der Kammerpräsident: »Als Brauer und Mälzer sind Sie eine tragende Säule bayerischer Gemütlichkeit, versüßen uns als Konditoren das Leben, bauen unsere Möbel und treiben als Elektrotechniker und Installateure Energiewende und Klimaschutz voran. Es gibt kaum einen Bereich des täglichen Lebens, in dem Handwerkerinnen und Handwerker nicht eine tragende Rolle spielen.« Die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) stelle für das Handwerk keine Gefahr dar, so Peteranderl: »Bis die KI einen Rundbogen mauern, eine Leitung reparieren oder Flechtfrisuren zaubern kann, wird noch viel Zeit vergehen.«
Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte im Namen der Staatsregierung: »Der Meisterbrief ist Ausdruck von Verstand, Einsatz und eigener Hände Arbeit. Das Handwerk ist eine der solidesten Säulen unserer Wirtschaft. In Bayern haben wir die meisten Meister und unsere duale Ausbildung ist weltweit geschätzt. Wir stärken das Handwerk konsequent: An den Schulen haben wir den 'Tag des Handwerks' eingeführt, die Berufsbildungszentren bauen wir aus und als erstes Bundesland haben wir die Meisterausbildung kostenfrei gemacht. Meister und Master sind gleichwertig. Leistung ist die Basis des Erfolgs – und sie muss sich lohnen.« Dafür brauche man weniger Bürokratie, mehr Freiheit und niedrigere Steuern. »Wir kämpfen für die Senkung der Erbschaftsteuer, damit Betriebsübergaben gelingen und kein Betrieb verloren geht«, sagte der Ministerpräsident. fb



