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So sieht es aktuell am Glockenweg aus, der Hangfuß wurde von der Ache unterspült. Foto: privat

Gemeinde musste am Samstag die Straße sperren - Hangrutsch am Glockenweg

Marktschellenberg – Eine böse Überraschung gab es für die Anwohner des Glockenwegs am Samstagnachmittag: Aufgrund von Hangbewegungen ist es zu einem Schaden an der Straße gekommen, die nach einer ersten Begutachtung vorsichtshalber sofort für den Verkehr gesperrt wurde. Das bestätigt Bürgermeister Michael Ernst auf Nachfrage des »Berchtesgadener Anzeigers«.


Der Glockenweg ist schon lange schwieriges Gebiet; bereits vor acht Jahren wurde hier von der Gemeinde saniert und gesichert. Die schmale Straße hat nun zum Jahresbeginn erneut Probleme gemacht, aufgrund dieser Entwicklung holte sich die Gemeinde fachlichen Rat. Der Geologe, der bereits die Baumaßnahme 2013/14 begleitet hat, begutachtete die Situation, zunächst wurde nur eine Ausweiche nach einer Kuppe gesperrt. Für das kommende Frühjahr war die Sanierung geplant.

Am späten Samstagnachmittag meldeten Anwohner dann aber Risse in der Straße. Bürgermeister Ernst machte sich umgehend selbst ein Bild von der Situation und holte auch Marktbaumeister Andreas Bittner dazu. Aus Sicherheitsgründen wurde entschieden, die Straße für den Verkehr komplett zu sperren. »Es ist sehr schwierig zu sagen, wie sich die Situation entwickelt«, begründet das Gemeindeoberhaupt die Maßnahme. Zwischenzeitlich wurde festgestellt, dass die Ache den Hangfuß unterspült hat, deswegen ist es zu einer weiteren Bewegung gekommen. Deswegen wird eine Sofortmaßnahme notwendig, »wir haben schon mehrere Firmen angefragt«, sagt der Bürgermeister.

Die notwendigen Arbeiten werden bereits vom Geologen vorbereitet; aktuell bemüht man sich auch darum, zumindest Einzelfahrten über den betroffenen Straßenabschnitt zu ermöglichen. Denn nicht nur die Anwohner sind betroffen, sondern auch Ver- und Entsorgungsfahrzeuge.

»Unser Ziel ist es natürlich, die Zufahrt schnellstmöglich wiederherzustellen. Aus Sicherheitsgründen war die Sperrung unumgänglich«, erklärt Michael Ernst. Finanziell wird die Gemeinde auch etwas tiefer in die Tasche greifen müssen: Eine erste, grobe »Ad hoc«-Schätzung geht von Kosten in Höhe von 50.000 Euro aus. »Minimum«, schiebt der Bürgermeister hinterher.

tj