Die betroffene Urlauberin selbst konnte im Bett liegend in ihrer gesundheitlich angespannten Lage keinen Notruf mehr absetzen. Zufällig hatte sie ihr Tablet griffbereit und konnte damit ihre Tochter in den USA informieren – eine Mutter-Tochter-Kommunikation über Kontinente hinweg, wie sie wohl nur in unserer digitalen Welt möglich ist.
Die Tochter wiederum stieß schnell an geografische Grenzen: Die europäische Notrufnummer 112 lässt sich von den USA aus schlicht nicht anwählen. Also tat sie, was jeder tun würde: Sie googelte. Und so landete sie schließlich bei der Polizei Bad Reichenhall – mit Erfolg.
Die Beamten zögerten nicht und verständigten die Integrierte Leitstelle umgehend. Innerhalb kürzester Zeit war das Bayerische Rote Kreuz bei der Betroffenen und konnten ihr schnell helfen.
Die Polizei lobt die Tochter der Betroffenen für ihren entschlossenen digitalen Einsatz über den großen Teich hinweg.
Die Polizei weist darauf hin dass, auch wenn es in diesem Fall aus technischen Gründen nicht möglich war, bei medizinischen Notfällen innerhalb Europaas möglichst direkt die EU-weite Notrufnummer 112 gewählt werden soll. Wer hingegen polizeiliche Hilfe benötigt, erreicht die Polizei in Deutschland wie gewohnt unter der 110. Beide Nummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar – auch vom Mobiltelefon ohne Vorwahl. fb