Zuerst sollten die Weidetiere gesichert und die verletzten Tiere erstversorgt werden. Dann ist es wichtig, die Spuren (Trittsiegel, Kot, Haare) nicht zu verwischen, weil es sich ja um Spuren des Beutegreifers handeln kann.
Zudem solle sicher gestellt werden, dass die toten Tiere keinen Kontakt zu einem Hund oder Fuchs haben. Sonst wird die eindeutige genetische Zuordnung, also beispielsweise zu einem Wolf, erschwert. Vor Ort sollten zur Dokumentation auch Fotos und Videos gemacht werden.
Wenn diese ersten Maßnahmen getroffen sind, solle man möglichst schnell das LfU (Telefon 09281/1800-4640, E-Mail fachstelle-gb(at)lfu.bayern.de) beziehungsweise die Polizei (Inspektion Berchtesgaden, Telefon 08652/94670) kontaktieren. Das LfU weist darauf hin, die toten Tiere unbedingt an Ort und Stelle liegen zu lassen. Mögliche DNA-Spuren sollten erhalten bleiben. Am besten die Tiere abdecken, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Die Kadaver dürfen nur mit vorherigem Einverständnis des LfU weggebracht werden.
Im Regelfall kommt rasch ein Rissbegutachter des LfU vorbei und nimmt eine DNA-Probe. Die Probe wird um die Wunde herum genommen, wo vermutlich Speichel des Verursachers gefunden werden kann. Verweigert das LfU eine Probennahme, kann auch ein Veterinär oder Rissbegleiter hinzugezogen werden. Des Weiteren kann auch der zuständige Jäger gebeten werden, eine Wildkamera zu installieren, um einen eventuellen weiteren Wolfsriss zu dokumentieren. Etwaige Aufnahmen können per E-Mail an das LfU gesandt werden.
Das LfU hält ein Formular zur Meldung von Hinweisen zu Wolf, Luchs oder Bär bereit unter www.lfu.bayern.de. Zudem bietet der Bayerischen Bauernverband in Traunstein Unterstützung an unter Telefon 0861/1662530.
li