Sie hatte sich gegen 10.45 Uhr in der Weißbachschlucht schräg unterhalb des Mauthäusls schmerzhaft bei einem Sturz den Unterschenkel gebrochen. Die Bergretter und der Bergwacht-Notarzt stiegen vom Mauthäusl aus in die Schlucht ein, versorgten die Frau notfallmedizinisch und forderten wegen der Schmerzen und des schwierigen Geländes einen Hubschrauber zum Abtransport an, wobei die Leitstelle Traunstein dann »Christoph 1« aus München schickte, da alle anderen Hubschrauber im Umkreis bereits bei anderen Einsätzen gebunden waren. Die Besatzung setzte den Notarzt und die Notfallsanitäterin mit der Winde in der Schlucht ab, die die bereits versorgte Patientin vom Bergwacht-Notarzt übernahmen. »Christoph 1« nahm die 56-Jährige dann im Luftrettungssack mit der Winde auf und flog sie zum Klinikum Traunstein.
Insgesamt waren zehn Bergretter im Einsatz, die gerade nach Hause fahren wollten, als direkt in der Rettungswache ein weiterer Notruf von der Schlegelmuldenhütte am Predigtstuhl einging, wo ein 53-jähriger Mann aus der Nähe von München bei hochsommerlichen Temperaturen einen Schwächeanfall erlitten hatte. Drei Bergretter fuhren mit der Seilbahn hinauf und mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) der Hütte weiter zur Einsatzstelle, untersuchten und versorgten den Mann und brachten ihn dann per Seilbahn ins Tal. Dort übernahm ihn eine Rettungswagen-Besatzung des Reichenhaller Roten Kreuzes und brachte ihn in die Kreisklinik Bad Reichenhall. Der Einsatz war kurz nach 15 Uhr beendet. Die Bergwacht weist ausdrücklich darauf hin, im Notfall niemals in der nicht durchgehend besetzten Rettungswache anzurufen, sondern immer die Notrufnummer 112 zu wählen. fb