»Die Gefahr von Blitzen wird uns immer erst dann bewusst, wenn etwas passiert«, so Wolfgang Madl, Bereichsleiter Forsten beim AELF. In den vergangenen Jahren wurden in der Chiemsee-Region keine Personen ernsthaft durch Blitze verletzt. Aber es gibt immer wieder erhebliche Schäden durch Blitzeinschläge an Gebäuden und alten Bäumen sowie in den Bergen bei Weidetieren. Das Fernsehteam um Regisseur Andreas Sawall begleitete Christine Zahnbrecher, AELF-Försterin und Leiterin des Reviers Altenmarkt. Sie zeigte zwei Orte in der Nähe von Baumburg: Einen Platz mit dicken alten Eichen und einen anderen mit Buchen und Mischwald.
Den Spruch »Vor den Eichen sollst du weichen, und Weiden sollst du meiden, zu den Fichten flieh mitnichten, doch die Buchen musst du suchen« zitierte Zahnbrecher und betonte, dass es sich hier um einen Irrglauben handle. Denn der Blitz suche sich immer den höchsten Baum im Wald. Somit sei eine Buche genauso gefährdet wie andere Baumarten.
Sie selbst würde bei einem aufziehenden Gewitter das Regenradar des Deutschen Wetterdienstes auf ihrem Handy studieren, berichtete Zahnbrecher. Außerdem empfahl sie, den Wald sofort zu verlassen und Schutz zu suchen, möglichst in einem Auto oder einer Hütte.
Regisseur Andreas Sawall war mit den Aufnahmen, bei denen auch eine Drohne eingesetzt wurde, sehr zufrieden. Der Film, so Sawall, erkläre Blitze in vielen Facetten. Mehrere Wissenschaftler kommen zu Wort und es gebe Bilder von Gewittern aus der ganzen Welt. »Die Chiemseeregion zusammen mit einer Försterin – das war eine ideale Kulisse für unseren Film.« Die Ausstrahlung des Beitrags ist für nächstes Jahr geplant. fb