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Der künftige Leiter Benjamin Schmid und die kaufmännische Leiterin Josefa Hüttenbrenner stellten das Programm der Salzburger Kulturvereinigung für die Saison 2025/2026 vor. (Foto: Neumayr/Kulturvereinigung) Foto: www.neumayr.cc

Ein neuer Jazz-Zyklus lockt

»Jedes Konzert ist etwas Besonderes – musikalisch und daher auch gesellschaftlich.« Diese Devise gibt Benjamin Schmid aus, ab der kommenden Saison künstlerischer Leiter der Salzburger Kulturvereinigung. Als Highlight hat er in seiner ersten Saison eine dreiteilige Jazzschiene vorgesehen.


Diese Konzertreihe wird neben dem Django-Reinhardt-Abend »Django Drom« mit Biréli Lagréne auch das 18-köpfige Orjazztra Vienna mit Christian Muthspiel nach Salzburg bringen, beide Konzerte in der Szene Salzburg. Den Auftakt zur Jazzserie macht der Trompeter Thomas Gansch symphonisch mit dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester im Großen Festspielhaus. »Jazz ist neben der Klassik die interessanteste Kunstform der Musik, mit ihrer Hier-und-Jetzt-Ausrichtung der Improvisation«, so Benjamin Schmid, der sich als Geiger seit Jahrzehnten auch in diesem Bereich engagiert. »Er verbindet Emotion und Intellekt zu einem sinnlichen Erlebnis.«

49 Veranstaltungen an sieben Spielstätten werden den rund 4000 Abonnentinnen und Abonnenten in der kommenden Saison geboten. Zehn Abonnements stehen zur Auswahl. »Es besteht ein Trend hin zu Wahlabos und kleinen Abos«, sagt die kaufmännische Leiterin Josefa Hüttenbrenner. »Neben den drei traditionellen Abos mit jeweils acht Fixterminen und den Wahlabos bieten wir erstmals auch ein Jazz-Abo mit drei Konzerten, die Sinfonietta mit jeweils vier Konzerten im Frühling oder im Herbst an. Für junge Menschen bis 27 gibt es mit dem Angebot »U27« Konzertkarten um 15 Euro in der jeweils besten noch verfügbaren Kategorie. Das neue Schul-Abo beinhaltet drei Konzerte, die man im Klassenverband besuchen kann.

Viele neue Dirigenten

»Abonnenten der Großen Zyklen profitieren am meisten und können etwa auch das Angebot der Vielhör- und Mithör-Tickets für sich selbst und für Begleitpersonen nutzen«, stellt Hüttenbrenner heraus. Die Dirigenten in den drei Zyklen im Großen Festspielhaus sind Andrey Boreyko, Thomas Søndergård, Andrés Orozco-Estrada, Daniel Raiskin, Otto Tausk, Alexander Soddy, David Runtz, Carlo Benedetto Cimento, Leopold Hager, Emmanuel Tjeknavorian und Wayne Marshall. Nicht wenige neue Namen also.

Instrumentalsolisten sind unter anderem Akiko Suwanai (Violine), Angela Hewitt (Klavier), Vivi Vassileva (Schlagzeug), Augustin Hadelich (Violine), James Ehnes (Violine), Francesco Piemontesi (Klavier), Andreas Brantelid (Violoncello), Martin Fröst (Klarinette), Wayne Marshall (Orgel) und Thomas Gansch.

Zu Gast sind das Gürzenich-Orchester Köln, das Orchestra Sinfonica di Milano, das Royal Scottish National Orchestra, die Slowakische Philharmonie, das Vancouver Symphony Orchestra und Zagreb Philharmonic. Aus Österreich: die Wiener Symphoniker, das Tonkünstler-Orchester NÖ, das Mozarteumorchester Salzburg, die Philharmonie Salzburg, die Salzburger Orchester Solisten (SAOS) und das Orchester der Salzburger Kulturvereinigung. In der Reihe »Musik:conText« treten Julia Stemberger, Ursula Strauss, Erwin Steinhauer und Christoph Wagner-Trenkwitz auf.

Zum Jahreswechsel von 2025 auf 2026 gibt es wie üblich die Silvestergala mit dem Ballaststofforchester in der Szene Salzburg, ebenso etabliert hat sich das Silvesterkonzert in Zell am See, dargeboten von der Philharmonie Salzburg. Am Neujahrstag veranstaltet die Kulturvereinigung wieder zwei Neujahrskonzerte um 15 Uhr und 19 Uhr im Großen Festspielhaus mit »russischer Romantik aus Meisterhand«. Es spielt die Philharmonie Salzburg unter Elisabeth Fuchs mit dem Pianisten Dejan Lazic. Weitere Informationen gibt es auch online unter www.kulturvereinigung.com/de.

Reinhard Kriechbaum