Die Maschinen haben keine Bremsen, da der Einsatz von Bremsen auf Eis sehr gefährlich wäre. Der Grip durch die Spikes ist so stark, dass eine Bremswirkung sonst zu intensiv wäre. Die Fahrer müssen ihre Geschwindigkeit durch geschicktes Reduzieren des Gases kontrollieren.
In jeder Runde treten vier Fahrer auf einer etwa 400 Meter langen Eisbahn in vier Runden gegeneinander an. Der Start erfolgt stehend. Mit einer Leistung von etwa 55 PS und 2,8cm langen Spikes erreichen die Fahrer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h.
Der Ursprung des Sports liegt in Russland, Schweden und Finnland. In diesen Ländern war es üblich, im Alltag mit dem Motorrad zu fahren, und die Witterungsbedingungen ermöglichten es, auf gefrorenen Seen und Brücken zu fahren – mit Spikereifen für besseren Halt auf dem Eis. In den 1920er Jahren kamen Motorradfahrer aus Russland auf die Idee, dieses Hobby zu einem Sport zu machen und auf Eisbahnen Rennen zu fahren. Der Sport verbreitete sich dann auch in anderen Ländern wie Schweden und Finnland.
Wieso findet ein Teil der WM in Inzell statt?
Inzell ist aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur und Tradition im Eissport ein bevorzugter Austragungsort für Eisspeedway-Weltmeisterschaften. Bereits seit den 1960er Jahren finden dort internationale Wettbewerbe statt. Die Max-Aicher-Arena, eröffnet 1965, bietet mit ihrer 400-Meter-Eisschnelllaufbahn und weiteren Einrichtungen optimale Bedingungen für solche Veranstaltungen.
Die letzten drei Weltmeisterschaften gewann der schwedische Fahrer Martin Haarahiltunen. rh