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Die Meistermannschaft des FC Bischofswiesen bedankte sich nach dem letzten Saisonspiel mit einem Transparent bei ihren treuen Anhängern. (Foto: Christian Wechslinger)

Nur der FC Bischofswiesen überzeugte ohne Einschränkung

Die Fußballsaison 2024/25 ist Geschichte und so geht der Blick zurück auf die 26 oder etwas weniger Spieltage. Beim FC Bischofswiesen stand der sofortige Wiederaufstieg im Fokus, den die Mannschaft trotz mancher Rückschläge auch am letzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht hat. Bei der SG Schönau wusste man nicht so recht, wie die Saison in der Kreisklasse nach 23 Jahren Kreisliga und elf Jahren sogar Bezirksliga laufen würde. Bei allen anderen Mannschaften steckten die Ziele nicht so hoch. Überzeugen konnten jedoch weder die beiden Teams des TSV Berchtesgaden und des FC Ramsau noch die SG Scheffau-Schellenberg. Und von den beiden Reserven schaffte nur die SG Schönau II den angepeilten Klassenerhalt, während der FC Bischofswiesen II nach seinem letztjährigen Aufstieg postwendend wieder abgestiegen ist.


Die in der letzten Saison am höchsten spielende SG Schönau verzeichnete gleich im Auftaktspiel einen Fehlstart, als sie gegen die Reserve des SV Kirchanschöring mit 0:1 völlig unnötig verloren hat. Dann jedoch gewannen die Schönauer beim späteren Meister SV Ruhpolding mit 3:2, den die Schönauer auch im Rückspiel sicher mit 4:1 besiegt hatten. Doch es folgten auch Unentschieden gegen schlechtere Mannschaften oder gar Niederlagen gegen den Drittletzten ASV Piding sowie Heimniederlagen gegen den SC Inzell/Weißbach, gegen den TSV Bergen und die DJK Weildorf. Als dann am vorletzten Spieltag auch in Inzell nur ein 0:0 heraussprang, war die letzte theoretische Chance auf den Relegationsplatz 2 vertan. Denn Schönau hätte bei Punktgleichheit mit Weildorf den besseren direkten Vergleich gehabt. So endete die Saison auf dem 3. Platz, was man in Anbetracht der guten Spiele gegen die stärkeren Mannschaften als Enttäuschung bewerten muss. Schließlich schossen die Schönauer die zweitmeisten Tore und bekamen die zweitwenigsten Gegentore.

Die drei Mannschaften in der A-Klasse

Der FC Bischofswiesen stand an 20 von 24 Spieltagen und vor allem am Ende an der Tabellenspitze. Trotzdem blieb auch der spätere Meister nicht vor Rückschlägen verschont. Die Bischofswieser hatten nämlich immer den Vizemeister SG Übersee/Grassau im Nacken, gegen den sie zweimal sogar verloren haben. Hinzu kamen eine Heimniederlage gegen den SV Saaldorf und Unentschieden bei der SG Chieming/Grabenstätt und beim SV Oberteisendorf II. Doch mit den meisten erzielten Toren und den mit Vizemeister SG Übersee/Grassau wenigsten Gegentoren ist der FC Bischofswiesen ein würdiger Meister und sollte auch in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen. Trainer Moritz Bauregger hat mit seinem starken Ensemble noch einiges vor, auf das sich die Anhänger des FCB schon einmal freuen dürfen.

Als Enttäuschung muss man den 7. Platz der SG Ramsau/Berchtesgaden I bewerten. Neun Siege, sieben Unentschieden und acht Niederlagen kann nicht der Anspruch sein, wenn man die Spieler aus zwei Vereinen rekrutiert. Ähnliche Platzierungen oder sogar bessere erreichte der FC 2010 Ramsau auch ohne den TSV 1883 Berchtesgaden.

Im Rahmen ihrer Möglichkeiten spielte die SG Schönau II, die über die gesamte Saison zwischen Platz 9 und 11 platziert war und am Ende mit zehn Punkten Vorsprung vor dem Abstieg ins Ziel gekommen ist. »Unser Plan war der Nichtabstieg und das haben wir auch sicher hingebracht«, bilanzierte Trainer Hans Maier.

Enttäuschend verlief die Saison dagegen für den FC Bischofswiesen II, der zwischenzeitlich sogar an der 8. Stelle rangierte, dann aber als Elfter abgestiegen ist. Der Knackpunkt war eine völlig unnötige 1:2-Niederlage beim FC Hammerau II, von der sich die Mannschaft nicht mehr erholt hat. Doch Trainer Aki Senger macht weiter und visiert den sofortigen Wiederaufstieg an.

Auch die C-Klassenteams enttäuschen

Die SG Scheffau-Schellenberg startete mit sieben Siegen in die Saison, ehe die Mannschaft völlig aus dem Tritt kam und nicht mehr an ihre guten Spiele anschließen konnte. Zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten wie den Meister WSC Bayerisch Gmain II und den SV Marzoll sowie zwei Unentschieden gegen den Vierten ASV Piding II darf man sich nicht leisten, wenn man aufsteigen möchte. So werden die Scheffauer in der nächsten Saison einen weiteren Anlauf in Richtung B-Klasse machen.

Schließlich beendete die SG Berchtesgaden/Ramsau II die Saison an der 9. Stelle. Sieben Siege, fünf Unentschieden und elf Niederlagen kann aber auch nicht der Anspruch einer Mannschaft aus zwei Vereinen sein. So darf man die Saison 2024/25 für die heimischen Vereine bis auf den FC Bischofswiesen als durchwachsen bezeichnen. Aber vielleicht wird ja die Saison 2025/26 eine weitaus bessere?

Christian Wechslinger