Bei besten Bedingungen nahmen 22 Frauen und 47 Männer die rund sieben Kilometer lange Strecke inclusive 620 Höhenmeter in Angriff. Diesmal mussten allerdings drei Männer aus der Wertung genommen werden, weil sie sich trotz hervorragender Markierungen tatsächlich verlaufen hatten – beim vom SC Anger routiniert organisierten Wettbewerb war so etwas noch nie passiert.
Schon kurz nach dem Start am Achner Lagerplatz setzte sich das spätere Siegertrio in Abwesenheit von Vorjahressieger Georg Steinbacher (SC Weißbach) vom restlichen Verfolgerfeld ab. Profi Florian Neuschwander (PTSV Rosenheim), bekannter Extrem-Trailläufer aus Inzell, schüttelte seine zwei Verfolger wiederum einen Kilometer später ab und bestritt letztlich ein einsames Rennen an der Spitze. Letztlich gewann der 44-jährige Favorit den beliebten Berglauf in Anger zum zweiten Mal – 31:24 Minuten. Als Zweiter reihte sich der vereinslose Peter Malits ein: Der Ungar weilt aktuell beruflich in Salzburg und feierte sein Berglauf-Debüt mit einer erstaunlichen Vorstellung (33:38). Bronze sicherte sich Neuschwanders Vereinskollege Anian Rottmüller (34:12).
Für die Überraschung des Tages sorgte jedoch Julia Mangs (39:27,9) vom SC Anger: Wäre die Strecke nur 50 Meter länger gewesen, hätte die 26-Jährige sogar noch den Damen-Gesamtsieg einfahren können – am Ende fehlten nur 3,7 Sekunden auf Siegerin Karin Hahn (39:24,2/Chiemgau Endurance). Knapp hinter Mangs wurde Verena Bachmayer (39:28,5/SC Haag) Dritte. Mangs konnte ihren Erfolg kaum fassen. Titelverteidigerin und Mehrfachsiegerin Steffi Koch-Klinger (SC Anger/43:15) hatte an diesem Tage keine Chance aufs Podest: »Neidlose und respektvolle Anerkennung an Julia«, war die Mit-Organisatorin über deren grandiose Leistung begeistert.
Wolfgang Klinger holte sich den Titel der inoffiziellen SCA-Vereinswertung vor Bernhard Unterreiner und Michael Maier. Julia Mangs gewann durch ihre Gesamt-Performance zudem die Trophäe der schnellsten Frau aus Anger vor Steffi Koch-Klinger und Katharina Pickl (54:35).
Letztlich gab es ausnahmslos strahlende Gesichter über eine weitere gelungene Veranstaltung unter der Federführung von Leichtathletik-Abteilungsleiter Wolfgang Klinger. Im Rahmen der Siegerehrung bedankte er sich bei allen Teilnehmern, Helfern, Sponsoren sowie besonders beim SCA-Gesamtvorstand Max Stadler. Ab sofort gilt die Konzentration und Vorbereitungsarbeit der Jubiläumsausgabe 2026 mit der dann 40. Auflage des Stoißer-Alm-Berglaufs inclusive der Bayerischen Berglaufmeisterschaft. bit