Der Festgottesdienst musste aufgrund der Wetterlage noch im großen Festzelt abgehalten werden, doch pünktlich zur Mittagszeit zeigte sich der bayrische Himmel von seiner schönsten Seite und so konnte sich der Festzug, gegliedert in sechs Einzelzüge vom Festplatz zur Feldwieser Straße schlängeln, vorbei an vielen Schaulustigen, die den 23 Trachtenvereinen zujubelten.
Angeführt wurde der Zug von der Festmusik, der Blaskapelle Übersee-Feldwies, dem Festverein gefolgt von den Ortsvereinen sowie dem Patenverein Siegsdorf. Landrat Andreas Danzer, wie auch Altbürgermeister Peter Stöger und Pfarrer Konrad Kronast zählten zu den Ehrengästen und fuhren in Ehrenkutschen mit. Eine Besonderheit im Zug waren sicher der Schützenverein wie auch der Spielmannszug Greffen, mit denen die Feldwieser Trachtler eine Freundschaft verbindet. Auch etliche Motivwägen begleiteten den Zug, darunter der Wagen der Fischer mit Räucherofen, der Motivwagen der Staudach-Egerndacher mit dem Holzschlitten. Zu sehen waren etliche Kirchen in Miniatur und Feldkreuze, wie auch das Gauzeichen, das traditionsgemäß die Grassauer Trachtler auf einem Pferdefuhrwerk chauffierten. Auch einige voll besetzte Leutwagen waren mit von der Partie. In stattliche Zahl waren die Trachtenvereine des Gaus mit ihren Kinder- und Jugendgruppen, aber auch mit ihren historischen Trachtengruppen, den Röckefrauen und den Mannaleit vertreten. Viele der Vereine brachten zudem ihre Kapellen mit, die den Zug musikalisch begleiteten. Alle hatten eine wahre Freude an dem trockenen, gefeierten Umzug, was deutlich in den lachenden Gesichtern zu lesen war. Man zeigte sih und seine Tracht – und damit auch die Verbundenheit zur Heimat und zum Brauchtum. Der Feldwieser Trachtenverein hat beweisen, was Zusammenhalt bewirken kann. Die Mitglieder zeigten sich als starke Gemeinschaft, die ein derartig großes Fest – trotz Wetterkapriolen – stemmen kann. Es folgen nun zwei Tage Pause, ehe es mit dem Chiemgauer Tanzfest am Mittwoch ab 20 Uhr im Festzelt weiter geht. tb