Das Spitzenspiel zwischen dem Dritten FC Bischofswiesen und dem Vierten WSC Bayerisch Gmain verlief über die gesamte Spielzeit sehr dramatisch. Beide Teams nehmen nämlich den Aufstieg im Visier, die Bischofswieser haben in der A-Klasse ohnehin nichts zu suchen und die Gmainer möchten endlich einmal aufsteigen. Das Spiel begann durch einen umstrittenen Elfmeter gut für Bayerisch Gmain. Torjäger Benjamin Morino verwandelte mit seinem 16. Saisontreffer sicher und Bischofswiesen lief nun dem Rückstand hinterher. Die erste große Chance zum Ausgleich vergab Mario Rechtenbach, der aber wieder ein gutes Spiel zeigte. Dann hatte Mannschaftskapitän Fabian Motz in der 39. Minute den Ausgleich am Fuß. Der Torwart war nach einer Abwehr weit aus seinem Tor und Motz zirkelte den Ball übers Tor.
Bischofswiesen war dem Ausgleich weiterhin nahe, doch Bayerisch Gmain nahm die Führung mit in die Halbzeitpause, aus der Bischofswiesen besser kam. Die Folge war in der 49. Minute das 1:1 durch Motz, der nach gutem Pressing die Vorarbeit von Sen Groth und Michael Hölzl verarbeitet hat. Doch die Platzelf hielt weiter dagegen und als die Bischofswieser Abwehr nicht gut harmonierte, nützte dies Lukas Höller zur neuerlichen Führung des WSC Bayerisch Gmain.
Trotz der zwei unglücklichen Gegentreffer spielte der FCB jetzt befreiter und spritziger. Durch den ständigen Druck bekam ein Gmainer den Ball an die Hand. Hatte der Schiedsrichter zuvor schon einen strittigen Elfmeter gegen den FCB verhängt, so deutete er jetzt unmissverständlich neuerlich auf den Punkt. Enyange, der zuvor nicht zum Abschluss kam, verwandelte den Strafstoß in der 57. Minute sicher zum 2:2. Die Spieler der Platzelf monierten die Elfmeterentscheidung allerdings heftig. »Ich hätte beide Elfer nicht gegeben«, befand der Bischofswieser Trainer Moritz Bauregger nach dem Spiel.
In der Folge drückte Bischofswiesen die Heimelf gehörig in die Defensive. Ruben Weyer schoss in der 62. Minute binnen Sekunden dreimal aufs Tor, doch die Gmainer brachten immer wieder einen Fuß dazwischen und verhinderten so noch den Bischofswieser Führungstreffer. Jetzt dominierten die Gäste, doch der nächste Treffer ließ noch auf sich warten.
WSC-Torwart Stephan Bauregger kam zunächst bei einem Schuss von Sari Soner in der 75. Minute gerade noch an den Ball. In der 79. Minute war es dann doch soweit. Wieder hatten die Gäste die Gastgeber tief in die Abwehr gedrückt, als Michael Hölzl in einer unübersichtlichen Situation an den Ball kam und das 3:2 erzielte. Wieder monierten die Bayerisch Gmainer, dass der Ball nicht hinter der Torlinie war. Doch Schiedsrichter Haßlberger ließ sich nicht beirren.
Jetzt rollten die Angriffe nur so gegen das Bayerisch Gmainer Tor und in der 85. Minute setzte Jakob Schmidt Torjäger Fabrice Enyange gekonnt ein, der keine Mühe hatte, mit seinem 17. Saisontreffer auf 4:2 zu stellen. Den Schlusspunkt setzte schließlich Michael Hölzl, als er zum 5:2-Endstand abstaubte.
Der Schiedsrichter Mario Haßlberger von der Fußballabteilung des SC Frasdorf hatte das hart umkämpfte Spiel trotz vieler kritischer Situationen immer sicher im Griff. »Meine Mannschaft ist nicht richtig ins Spiel gekommen und spielte oft zu statisch. Aber wir haben trotzdem gewonnen und das ist entscheidend«, erklärte FCB-Trainer Moritz Bauregger nach dem hitzigen Match.
FC Bischofswiesen: Christoph Irlinger; Sean Groth, Benjamin Schubert, Tobias Kosch, Soner Sari, Fabian Motz, Mario Rechtenbach, Michael Hölzl, Ruben Weyer (81.Erjon Ademaj), Fabrice Enyange, Jakob Schmidt.
Christian Wechslinger