Aus Mangel an einer geeigneten Erschließung haben sich die Wälder oberhalb von Ettenberg seit Jahrzehnten ohne stabilisierende Pflegeeingriffe entwickelt. Die großflächigen Schneebrüche aus dem vergangenen Jahr zwangen die Bayerischen Staatsforsten, den sogenannten Scheibenweg grundlegend zu ertüchtigen. Förster Tobias Langmeier hat mit geschultem Blick nicht nur die zu sanierende Forststraße, sondern auch noch die angrenzenden Waldbestände im Blick. So sollen neben den großen Schadflächen auch vom Schnee unbeschädigte Teilflächen durch Pflege und Verjüngungsmaßnahmen fit für die Zukunft gemacht werden.
Forstbetriebsleiter Daniel Müller ist voll des Lobes für die fachlich ausgereifte Planung des noch jungen Försters. »Die Erfahrung zeigt, dass sich mit Schadereignissen häufig auch Chancen für Verbesserungen bieten.« Viele der von Sturm oder Schnee verwüsteten Waldbestände konnten nachfolgend in deutlich gemischtere und damit zukunftsfestere Wälder umgebaut werden. Insbesondere nach Schneebrüchen hat sich zudem häufig die Stabilität der verbliebenden Bäume erhöht. Umgeben von neuen jungen Bäumen, die infolge gebrochener Bäume nun Licht erhalten, können sich so langfristig gut strukturierte Wälder entwickeln.
Um eine Gefährdung von Waldbesuchern auszuschließen, wird der Scheibenweg etwa vier Wochen lang gesperrt. Die Nutzung der Forststraße zu Fuß, mit dem Rad oder dem Pkw wird in dieser Zeit nicht möglich sein. Der Steig vom Rossbodenparkplatz zum Scheibenkaser bleibt jedoch, gegebenenfalls mithilfe einer Umleitung, weiterhin begehbar. Die Bayerischen Staatsforsten bitten um Verständnis für die Sperrungen. fb