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Gute Laune am Dürreck (v.l.): Friedrich May, Franz Graßl, Moritz Breu, Landrat Bernhard Kern, Bürgermeister Hannes Rasp, Johannes Jank, Prof. Michael Hölz, Josch Wirth, MdB Siegfried Walch, MdB Stephan Mayer, Jonas Sachenbacher, Florian Lenz, MdB Artur Auernhammer, Andreas Scheid, Sebastian Waldherr, Florian Ott, Martin Hofreiter, Luka Kamisse und Anne Hedrich. (Foto: SNB GER)

Politische Delegation besucht Landing Bag am CJD

Schönau am Königssee – Gut ein Jahr nach der Eröffnung der ganzjährigen Trainingsstätte am Sportinternat in Berchtesgaden kamen nun drei Mitglieder des Bundestags sowie Landrat, Bürgermeister und Mitglieder des Gemeinderats auf das Dürreck, um sich von dem Landing Bag ein Bild zu machen.


Drei, vier, fünf Mal wirbeln die Athleten mit ihren Brettern durch die Luft, so hoch, dass die Sonne blendet, wenn man ihnen nachschaut. Aufgefangen werden sie vom Luftkissen des Landing Bags, des eigentlichen Stars der Vorführung. Das beeindruckende Spektakel der Freestyler wird von einem ganz besonderen Publikum begutachtet: Artur Auernhammer und Stephan Mayer vom Sportausschuss des Bundestags sowie Wahlkreisabgeordneter Siegfried Walch haben den Weg aus Berlin auf sich genommen. Gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Rasp, Landrat Bernhard Kern sowie Martin Hofreiter, Franz Graßl und Dr. Caren Lagler aus dem Gemeinderat Schönau am Königssee schauen die Abgeordneten zu, wie an den CJD-Christophorusschulen Berchtesgaden die (zukünftige) Elite des Wintersports trainiert und welche Erfolge bereits jetzt auf die hiesige Trainingsanlage zurückgehen.

Einzigartig in ganz Deutschland

Der Landing Bag am CJD in Berchtesgaden ist der einzige seiner Art in Deutschland und bietet den Athleten fast ganzjährig die Möglichkeit, ihre Tricks zu üben – auch ohne Schneefall, wie jetzt, bei über 20 Grad Anfang September.

»China und Japan sind uns bei den Landing Bags schon um Jahre voraus. Aber mit unserer Trainingsstätte hier am CJD in Berchtesgaden haben wir jetzt aufgeholt. Wir haben es in nur einem Sommer geschafft, in allen Altersgruppen an den internationalen Standard anzuschließen«, unterstreicht Friedrich May, Trainer Snowboard Bayern.

Nicht nur der von Land und Bund mitfinanzierte Landing Bag ist Gegenstand des Besuchs: Auch die allgemeine Bedeutung des Snowboardsports im deutschen Leistungssportspektrum und die Medaillenperspektiven auf internationalem Parkett sind Thema des Austausches zwischen Sportverband und Politik.

Den Dreiklang aus CJD-Internat, Trampolinhalle und Landing Bag als essenziellem Baustein für die Leistungssportförderung im Snowboard betont entsprechend auch der Präsident von Snowboard Germany, Prof. Michael Hölz: »Mit diesem Ensemble hier am CJD in Berchtesgaden haben wir für den Snowboardsport in Deutschland jetzt wirklich eine Kaderschmiede auf internationalem Standard. Wir vereinen hier akademisches, leistungssportliches und persönliches Wachstum unserer Athleten an einem Standort. Der vierte Platz Christoph Lechners bei der Weltmeisterschaft, aber auch die jüngsten Erfolge im internationalen Vergleich bei unseren Nachwuchsathleten zeigen, wie wertvoll die hier entstandene Infrastruktur ist, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Athleten zu sichern und in Zukunft auch weiter auszubauen.«

Zuletzt ging es dann für die Besucher in den Technikraum der Anlage – wichtiger Bestandteil des am Landing Bag zusätzlich laufenden Innovationsprojekts gemeinsam mit dem Institut für angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig und der Firma Simi.

Technische Innovation

Die hier errichteten Kameras und Sensoren tragen zu einem komplexen Datennetz bei, anhand dessen ein spezialisierter »Machine Learning Algorithmus« lernt, wie sich die Athleten auf dem Board bewegen. So können schon heute anhand deutlich genauerer Trainingsauswertungen Maßnahmen fürs weitere Training abgeleitet werden. Doch dabei soll es nicht bleiben: In Zukunft können aus dem Projekt beispielsweise videoassistierte Bewertungssysteme entstehen, die eine standardisierte und objektive Bewertung bei Wettkämpfen ermöglichen. Auch hier zeigten sich die Gäste begeistert – die neue Trainingsmöglichkeit trägt neben der sportlichen nun auch zur technologischen Entwicklung und Innovation in Deutschland bei.

Sowohl der Verband Snowboard Germany als auch das CJD ziehen ein positives Fazit aus dem Sportstättenbesuch durch die Politik. »Die Landing-Bag-Anlage auf dem Gelände der CJD-Christophorusschulen Berchtesgaden ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Sport, Bildung und Innovation zusammenwirken können. Dass sich die Politik heute selbst ein Bild macht, zeigt die große Bedeutung, die dieser Trainingsstandort für junge Talente und den Wintersport in Deutschland hat. Wir freuen uns, gemeinsam mit Snowboard Germany, dem DSV und unseren Partnern die Athletinnen und Athleten bestmöglich auf ihrem Weg zu unterstützen«, sagt Florian Ott, Gesamtleiter CJD Bayern.

Gemeinsamer Einsatz für den Leistungssport

Und auch Andreas Scheid, Sportdirektor des Verbands Snowboard Germany, betont: »Die Zusammenkunft war insgesamt sehr positiv, interessant und zukunftsweisend. Sie war ein gutes Zeichen für den gemeinsamen Einsatz von Verband und Politik für den Leistungssport in Deutschland und das Snowboarden im Speziellen. Ich glaube das große Interesse unserer Gäste und die vielen herzlichen Gespräche stehen an dieser Stelle für sich.« fb