Nach der ersten Wertung setzte sich Gabriel Grozev mit einem Mitstreiter vom Feld ab und sammelte in den darauffolgenden Wertungen wertvolle Punkte. Nach etwa der Hälfte des Rennens löste sich auch Clemens Vortkamp vom Feld und fuhr an seinen Teamkollegen Grozev heran. Der hatte zwischenzeitlich seinen Begleiter abgehängt und so entschieden die beiden Teamkollegen alle weiteren Wertungen und Prämien für sich. Am Schluss fuhr Vortkamp auch noch die schnellste Runde im Rennen und sicherte sich so eine zusätzliche Prämie.
Am Tag darauf ging das Team auch beim Bellheimer Straßenpreis, einem Rennen der Radsport-Bundesliga, an den Start. Die 140 Fahrer mussten zehn Runden mit jeweils 20 Kilometern auf dem flachen Kurs zurücklegen. Bereit nach 30 Kilometern fuhr die Gruppe des Tages mit rund einer Minute Vorsprung vor dem Feld. Die Kontinental-Teams Benotti, Lotto und Rembe kontrollierten das Rennen.
Nach etwa 110 Kilometern zerfiel das restliche Hauptfeld auf der Windkante in drei Gruppen und vorne bildete sich eine 21 Mann starke Spitzengruppe, in der jedoch kein Fahrer von MaxSolar vertreten war. Die zweite Gruppe mit Daniel Schrag und Louis van Zeeland von MaySolar hielt lange den Abstand bei einer Minute. Die Hitze machte jedoch allen Fahrern zu schaffen und im Finale kam die Gruppe nicht mehr heran.
Somit belegten Schrag am Ende Platz 32 und van Zeeland Rang 42. Weiter hinten landeten ihre Teamkollegen Vortkamp (Platz 63), Grozev (68) und Lauric Schwitzgebel (76). Der Tagessieg ging im Sprint der 21 Fahrer starken Spitzengruppe an Jonathan Rottmann von Rembe Radnet. Er gewann vor dem Luxemburger Alexandre Kess und Tobias Nolde von Benotti Berthold. In der Tagesmannschaftswertung belegte das MaxSolar-Team Platz acht von 17 Mannschaften. Louis van Zeeland fuhr auf Rang fünf in der Nachwuchswertung.
Nach dem Rennen waren die MaxSolar-Fahrer mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Daniel Schrag haderte mit seinem Platz. »Es war heute schwierig, die Flaschen bei der hohen Geschwindigkeit von außen anzunehmen, da braucht jeder Fahrer von uns sechs bis acht Flaschen«, erklärt Teammanager Heinz Kargl. »Man kann sich am Teamauto auch Getränke holen, aber wenn dann vorne die Post abgeht, wie im Falle von Gabriel, dann kommst du nicht mehr nach vorne. Aber so ist Radsport.«
Jetzt haben die Chiemgauer noch eine Gelegenheit, beim letzten Rennen der Radbundesliga im Rahmen der Deutschen Bergmeisterschaft im Sauerland Ihren 9. Platz in der Teamwertung zu verbessern. fb