Am Stubenberg See in Österreich ging es für Stolz, der beim Traunsteiner Halbmarathon in diesem Jahr auch hervorragender Zweiter geworden ist, zunächst bei überaus starker Konkurrenz über 1,9 km Schwimmen, 87 km Radfahren und 21,1 km Laufen. Er belegte im Feld von mehreren Profi-Triathleten den 13. Platz in 4:04:36 Stunden. Erster wurde Marcel Bolbat in 3:41:37 Stunden.
Stolz haderte nach dem Rennen etwas mit seinem Ergebnis. Er sei aber im Endeffekt schon zufrieden, betonte er. Denn: »Es waren mehrere Voll-Profis am Start und die Strecke liegt mir einfach nicht so ganz. Also passt unter dem Strich das Ergebnis. Es ist aber definitiv noch Potenzial da«, sagte er.
Weiter nach vorne ging es für den 24-Jährigen, der für Triathlon Grassau startet, dann in Ingolstadt über die 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. »Nach meinem dritten Gesamtplatz im Vorjahr wollte ich in diesem Jahr mindestens einen Platz besser sein. Schlussendlich freue ich mich aber über meinen dritten Platz, denn ich habe wieder mein Bestes gegeben«, gab der ehrgeizige Sportler, der sich auch über den Sieg in seiner Altersklasse freuen konnte, zu Protokoll. In der Gesamtwertung musste Stolz, der das Ziel nach 1:57:30 Stunden erreichte, nur Jakob Schmaus (RSC Aichach/ 1:53:47 Stunden) und Tom Hohenadl (RSC Kempten/ 1:54:44) den Vortritt lassen. In der AK 25 lag er mit seiner Zeit überlegen vor Konstantin Dafelmair (RSC Aichach/2:00:23) und Cedric Köhne (LG Emsaue/ 2:12:43).
Stolz zeigte im Wasser eine überaus starke Leistung. Er kam nach den 1500 Metern in 19:19 Minuten als Dritter aus dem Baggersee. »Ich konnte diesmal mit einer hohen Frequenz gut durchschwimmen«, freute er sich, weil er auch endlich einmal einen sogenannten Wasserschatten ausnutzen konnte. Er war mit der ersten Disziplin auch deshalb so zufrieden, »weil ich mir das Schwimmen komplett selber beigebracht habe«.
Auf der Radstrecke lief es für den Triathleten, der mittlerweile ein eigenes Unternehmen hat und als Triathlon-Coach arbeitet, diesmal allerdings nicht nach Wunsch. »Ich hatte irgendwie leere Beine«, gab er zu. »Ich hatte keine Power.« Auch deshalb habe er kurz überlegt, sogar aus dem Rennen auszusteigen. Aber Stolz kämpfte weiter und schaffte es, »auf dem Rad positiv zu bleiben«.
Und das lohnte sich: »Meine Beine sind zum Schluss der Radstrecke besser geworden. Und beim Laufen habe ich dann gemerkt, dass es gar nicht so schlecht läuft.« Ganz im Gegenteil. Stolz stellte eine neue persönliche Bestzeit über die 10 km in 36:04 Minuten auf – und das mit blutigen Füßen. »Ich hatte links und rechts zwei Blasen, die sind aufgegangen.«
Am Ende des Tages feierte Hans-Jörg Stolz seinen Erfolg – und so soll es nun in den kommenden Rennen für ihn weitergehen. »Ich fühle mich jedenfalls fit. Das kontinuierliche Training über den Winter zahlt sich aus.« Und so wird man den Namen Hans-Jörg Stolz in diesem Jahr sicher noch öfters in den Ergebnislisten ganz weit vorne finden. SB