Zu Beginn erklärte Pfarrer Frauenlob den Kindern, warum Menschen sich zu einer Wallfahrt auf den Weg machen und was das für die Menschen bedeutet. Bei einer Wallfahrt gehen oder reisen Menschen zu einer Kirche oder einem Ort, der zum Beispiel Maria gewidmet ist. Weil sie an sie glauben und sie um Hilfe, Schutz oder den Segen bitten möchten. Nach dem Kreuzzeichen und einem gemeinsamen Gebet machten sich nun alle zusammen, ein Marienlied singend, auf den Weg zur Kirche Maria am Berg.
Bei der ersten Station erfuhren die Kinder, dass Maria von Gott auserwählt wurde. Der Engel Gabriel brachte ihr die Botschaft, dass sie Gottes Sohn auf die Welt bringen wird. Maria, die Mutter von Jesus, war eine besondere Frau, sie war Jesus und Gott ganz nahe. Für viele Menschen ist sie deshalb eine »Vermittlerin« zwischen Gott und den Menschen. Deshalb nennt man sie auch Mutter Gottes. Mit allem was man auf dem Herzen hat, darf man zu ihr kommen, wie zu einer Mutter. Als Zeichen dieser Liebe bekam ein Kind ein rotes Herz, das es auf dem Weg mittragen durfte, als Zeichen für die Liebe von Maria für alle Menschen.
Dann sangen alle gemeinsam das Lied »Maria sagt ja und allen wird klar, was Gott mit ihr tut ist wunderbar.« Die Kinder der Singschule und die Kommunionkinder kannten diesen Refrain noch sehr gut vom letzten Jahr und sangen voller Begeisterung freudig mit. Am Ende jeder Station durfte ein Kind die Marienfigur ganz behutsam bis zur nächsten Station weitertragen.
Dort angekommen, erfuhren die Kinder, warum Maria eine Krone trägt, weshalb sie Himmelskönigin genannt wird und welche Bedeutung dahintersteckt. »Maria war eine ganz besondere Frau. Der liebe Gott hat Maria in den Himmel aufgenommen, damit sie für alle Zeit mit ihrem Sohn Jesus zusammen sein kann. Wir verehren Maria als Himmelskönigin. Deshalb trägt sie auch eine Krone.« Die Kinder überlegten, was eine gute Königin ausmacht. Wie muss sie zu den Menschen sein? Als Antwort kam spontan von den Kindern: Sie muss nett sein, ein gutes Herz haben, gerecht sein und für Frieden sorgen. Gemeinsam beteten am Ende dieser Station alle zur Himmelskönigin Maria für den Frieden. An dieser Station war eine Krone versteckt, die nun ein weiteres Kind mit zur Kirche tragen durfte.
Wieder durfte ein Kind die Maria weiter bis zur dritten Station »Maria, die blühende Blume« tragen. Pfarrer Frauenlob erzählte den Kindern, dass man die Liebe Gottes zu den Menschen mit der Sonne vergleichen kann, die ihnen Leben schenkt und alles zum Wachsen und Blühen bringt. Jetzt um diese Jahreszeit sprießt und grünt es überall. Die prächtigen Blumen sollen zeigen, dass Maria die »schönste Blume« in Gottes buntem Garten ist. Die Kinder durften bei dieser Station freie Fürbitten sprechen und Blumen pflücken, die sie in die Kirche mitnehmen sollten. Auf dem letzten Wegstück beteten alle gemeinsam ein Rosenkranz-Gsatzerl für den Frieden.
Betend oben an der Seimi-Kirche angekommen, wartete bereits die Mesnerin Sopherl, freudig auf alle Wallfahrer, die die Kirche besonders schön für die Kinder hergerichtet hatte. Da es bereits heftig regnete, wurde die vierte Station in der Kirche gemacht. Alle bekamen den Auftrag, auf Friedenstauben, die als Anhänger aus Papier gestaltet waren, ihren persönlichen Hoffnungswunsch für den Frieden zu schreiben. Nicht nur die Kinder machten begeistert mit, sondern auch viele Eltern und Großeltern.
Kinder gestaltenMaiandacht mit
Im Anschluss feierten alle gemeinsam eine schöne Maiandacht, welche die Kinder mitgestalten durften. In der Maiandacht erfuhren die Kinder viel über die Taube als Friedenssymbol. Auch staunten sie über das Bild von Maria mit der Taube, das sie in der Kirche entdecken konnten. Der Kinderchor sang mit allen gemeinsam freudig verschiedene Marienlieder. Die Kinder durften die Marienfigur in die Mitte auf den Altar stellen. Pfarrer Frauenlob bot den Kinder an, Maria mit all ihren mitgebrachten Blumen zu schmücken, so entstand ein wunderschönes Altarbild mit »Maria in der Blumenwiese«.
Danach durften die Kinder ihre Gegenstände dazulegen, die sie unterwegs gesammelt hatten: Herz, Krone und Blume. Der Pfarrer erinnerte alle noch einmal daran, weshalb man sich auf den Weg zu dieser Wallfahrt gemacht habe, nämlich um Maria um Frieden zu bitten. Anschließend beteten alle gemeinsam ein Friedensgebet zu Maria, der Königin des Friedens.
Nach einem gemeinsamen Friedenslied duften alle ihre Friedenstauben an Zweigen neben dem Altar hängen und wer mochte, durfte seinen Friedenswunsch laut vorlesen. Nach dem gemeinsamen Schlusslied »Maria breit den Mantel aus«, das die Kinder begeistert mitsangen, wurden alle gesegnet. Die Kinder bekamen als Erinnerungszeichen für die diesjährige Wallfahrt einen Friedenstauben-Anhänger aus Holz geschenkt, den sie zu Hause anmalen dürfen. Pfarrer Frauenlob lud im Anschluss alle Wallfahrer noch zu einer kleinen Brotzeit mit Getränken auf dem Kirchplatz ein. Alle genossen die schöne Gemeinschaft, die schöne und freudige Stimmung und die guten Gespräche. Trotz der Wolken am Himmel konnte man auch in diesem Jahr wieder eine wunderbare Kinderwallfahrt mit ganz viel Sonne im Herzen erleben und feiern. fb