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Die Ziehung der Gewinner durch Glücksfee Eva Graf (M.) überwachten Rita Cebulla, ehemalige Direktorin des Amtsgerichts Traunstein, und Volksmusikexperte Erhard Moldan, der die Idee zum diesjährigen Weihnachtspreisausschreiben hatte. (Foto: Ulli Kastner)

Legenden der Volksmusik: Der Gerstreit Martin und der Schwab Franzi

Berchtesgaden – Volksmusikalisches Wissen war gefragt beim Weihnachtspreisausschreiben des »Berchtesgadener Anzeigers«. 780 Leserinnen und Leser nahmen die von Erhard Moldan gestellte Aufgabe an, die Namen von 20 heimischen Volksmusikantinnen und -musikanten den jeweiligen Volksmusikgruppen und Blaskapellen zuzuordnen. Das schaffte auch Georg Lenz sen. aus Königssee, dessen Lösungsschein die 13-jährige Glücksfee Eva Graf als ersten aus der Schachtel mit den Einsendungen zog. An den 66-Jährigen vom Grafenlehen geht deshalb heuer der 1. Preis: ein Einkaufsgutschein der »Aktiven Unternehmen« über 200 Euro.


20 bekannte Namen aus der Berchtesgadener Volksmusikszene waren in unserem diesjährigen Weihnachtspreisausschreiben den jeweiligen Gruppen und Musikkapellen zuzuordnen. Diese Auswahl zu treffen, fiel nicht leicht, denn die Vielfalt an heimischen Musikantinnen und Musikanten sowie Sängerinnen und Sängern ist so groß, dass auch viele andere eine Erwähnung verdient hätten.

Zweifellos ein Muss war die Aufnahme zweier Volksmusikanten, die die hiesige Volksmusikszene über Jahrzehnte prägten wie niemand sonst: Martin Schwab und Franzi Schwab. Die musikalische Karriere des Gerstreit Martin begann schon im Alter von sechs Jahren. Damals brachte ihm sein Onkel Hans das Gitarrespielen bei und mit zehn Jahren lernte er vom Wiesen-Schorsch (Georg Pfnür) das Spielen auf der Diatonischen Ziach. Und weil er 1939 keinen Hackbrettlehrer fand, brachte er sich den Umgang mit dem Instrument selbst bei. Tobi Reiser höchstpersönlich zeigte dem Jugendlichen wenig später, wie man die Hackbrett-Schlägel richtig in die Hand nimmt.

In den Jahren darauf kam der Gerstreit Martin mit allen berühmten Persönlichkeiten der bayerischen Volksmusik zusammen, so auch mit dem Kiem Pauli. Schwab war 1946 Mitbegründer der Schönauer Buam, der ersten Volksmusikgruppe, die sich nach dem Krieg zusammengefunden hat. Mit dazu gehörten außerdem der ebenfalls im Weihnachtspreisausschreiben genannte Eder Georg (Friedbi), der Lochner Hans, der Schwab Franzi, der Kastner Franz, der Graßl Sepp und die Katharina Guggenbichler (Spornhof-Katherl). Später entstand mit dem Spornhof-Katherl der Zwoag'sang Guggenbichler-Schwab und 1959 mit Hedi Schuster und Herbert Lagler die Schönauer Musikanten.

Jeweils ein kleines Abenteuer war später das Komponieren eigener Stückln. Denn Martin Schwab konnte ja nie Noten lesen und so spielte er halt die Grundmelodie auf dem Hackbrett, die dann zu dritt verfeinert wurde. So sind über 100 Stückln entstanden. Zu den Schönauer Musikanten stieß 1967 der Häusler Hias mit der Diatonischen Ziach. Und Wastl Fanderl erfand den neuen Namen: Gerstreit Musi.

Franzi Schwab, Volksmusiklegende aus Marktschellenberg, konnte ebenfalls keine Noten lesen, Er beeinflusste aber mit seinem ganz persönlichen Stil Generationen von Volksmusikanten. Jahrzehntelang stand er im Berchtesgadener Kongresshaus beim Adventssingen, das er 1977 aus der Taufe gehoben hatte, auf der Bühne. Franz Schwab hat unter anderem mit Martin Schwab und dem Kiem-Pauli zusammen musiziert, er gründete die Rupertigauer Musikanten und die Berchtesgadener Saitenmusi. Daneben spielte er bei der Stoaberg-Musi mit.

Unsere Gewinner

Der 1. Preis, ein Einkaufsgutschein der »Aktiven Unternehmen« über 200 Euro zum freien Einkauf im Markt Berchtesgaden in den Geschäften der »Aktiven Unternehmen«, geht an Georg Lenz sen., Königsseerstraße 84, Grafenlehen, Königssee.

Den 2. und 3. Preis, je einen Gutschein »Berchtesgadener Kultur-Schmankerl 2023« von Bergerlebnis Berchtesgaden, haben gewonnen: Johann Ertl, Königsallee 14, Berchtesgaden, und Wolfgang Aschauer, Lugererweg 11, Schönau am Königssee.

Über den 4. Preis, einen Gutschein über 50 Euro für Wildbret von der Wildboutique der Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Berchtesgaden, darf sich freuen: Doris Aicher, Gebirgsjägerstraße 57, Bischofswiesen.

Die Preise 5 bis 9, je zwei Gutscheine fürs »Edelweiss-Genießer-Frühstück« im Hotel »Edelweiss« Berchtesgaden, gehen an: Michael Hingsamer, Marktplatz 21, Marktschellenberg; Thomas Sellmaier, Hochwaldstraße 2 a, Schönau am Königssee; Helmut Fendt, In der Resten 22, Berchtesgaden; Margit Puritscher, Scheffmannweg 3, Ramsau; Annelies Lenz, Richard-Voß-Straße 23, Schönau am Königssee.

Die Preise 10 und 11, je eine Tageskarte inklusive Sauna für die Watzmann Therme, haben gewonnen: Martin Buchmann, Hans-Kudlichstraße 1, Bischofswiesen, und Christian Irlinger, Am Duftwald 12, Schönau am Königssee.

Der 12. Preis, eine Familien-Eintrittskarte für die Einfahrt ins Salzbergwerk Berchtesgaden zur »Salzzeitreise«, geht an: Greti Brandner, Höllgrabenweg 1 1/2, Berchtesgaden.

Die Preise 13 bis 17, je einen Gutschein über 10 Euro fürs Alpenbowling am Bahnhof Berchtesgaden, erhalten: Michael Boehm, Vorderbrandstraße 11, Berchtesgaden; Monika Lochner, Brandnerstraße 7, Schönau am Königssee; Heidi Lochner, Wassererweg 11, Bischofswiesen; Annemarie Eder, Hinterau 8, Bischofswiesen; Franziska Hillebrand, Silbergstraße 59, Bischofswiesen.

Über die Preise 18 bis 40, je ein Sachbuch oder einen Bildband, dürfen sich freuen: Brigitte Braun, Ramsauerstraße 110, Engedey; Christine Haslauer, Alpenstraße 31, Marktschellenberg; Elisabeth Lochner, Untersteiner Straße 62, Schönau am Königssee; Stefan Reiß, Köpplschneidweg 1, Marktschellenberg; Christian Seidinger, Malerweg 24, Schönau am Königssee; Ernst Huber, Friedensbergweg 10, Marktschellenberg; Olga Stöckl, Auf der Reiten 20, Ramsau; Julia Maltan, Löslerstraße 13, Schönau; Hermann Foisel, Am Bärngraben 5, Bischofswiesen; Regina Meisl, An der Ache 46b, Bischofswiesen; Maria Reichenwallner, Roßfeldstraße 90, Berchtesgaden; Roland Damböck, Stockerweg 1a, Bischofswiesen; Florian Votz, Reschenweg 18, Ramsau; Sebastian Koller, Stangerötz 8, Bischofswiesen; Irmgard Hölzl, Steinerweg 66, Marktschellenberg; Ingrid Meilinger, Gräfin-Waldersee-Straße 4, Berchtesgaden; Barbara Maltan, Artenreitring 2, Schönau; Michael Maltan, Löslerstraße 13, Schönau; Franz Wembacher, Untersteinerstraße 62, Schönau am Königssee; Christine Wagner, Jennerbahnstraße 40, Königssee; Theresia Springl, Ramsauer Straße 172, Engedey; Rosmarie Stangassinger, Steinerweg 18, Marktschellenberg; Susanne Vilsmeier, Achen 1 a, Schonstett.

Als Preise 41 bis 60 haben je einen Nationalparkkalender 2023 gewonnen: Marianne Heiß, An der Ache 60, Bischofswiesen; Regina Ernst, Berghofen/Dorfstraße 30 b, Eching; Christina Wulf, Steinerweg 68, Marktschellenberg; Brigitte Punz, Jennerbahnstraße 40, Königssee; Gerd Göbel, Gastagweg 6, Marktschellenberg; Waltraud Aicher, Rosenhofweg 27, Berchtesgaden; Marianne Brandner, Hinterseerstraße 5, Ramsau; Uli Schneider, Friedensbergweg 13, Marktschellenberg; Elisabeth Irlinger, Salzburger Straße 29, Berchtesgaden; Michaela Hackl, Reckensbergstraße 9, Unter-au; Martin Brandner, Köpplschneidweg 23, Marktschellenberg; Jutta Wieghardt, Löslerstraße 13, Schönau; Genoveva Aschauer, Anton-Adner-Straße 3, Schönau am Königssee; Marita Geiger, Friedensbergweg 3, Marktschellenberg; Katharina Kracher, Grabenweg 30, Bischofswiesen; Stephanie Neumeier, Hellielstraße 7, Schönau am Königssee; Doris Mielsch, Am Datzmann 29, Bischofswiesen; Patrick Hochreiter, Ramsauer Straße 80, Bischofswiesen; Michelle Holm, An der Ache 41, Bischofswiesen; Helga Schwaiger, Georg-Oeggl-Straße 7, Bischofswiesen.

Verlag und Redaktion gratulieren den Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich. Sie können sich ihre Preise ab heute Samstag, 31. Dezember, zu den üblichen Öffnungszeiten in der Geschäftsstelle des »Berchtesgadener Anzeigers« in der Dr.-Imhof-Straße 9 in Berchtesgaden abholen.

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Ulli Kastner

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