Die intensiven Schnee- und Regenfälle und der aufkommende Sturm erschweren die Arbeiten und steigern die Unfallgefahr für Soldaten und zivile Helfer. Dennoch konnte die Bundeswehr im Rahmen der »Operation Schneelage« bereits große Aufträge erfolgreich abschließen.
Der Berchtesgadener Ortsteil Buchenhöhe ist dank des Räumeinsatzes der Gebirgspioniere aus Ingolstadt wieder über beide Zufahrtswege erreichbar. Im Landkreis Traunstein wurde im Rahmen einer dringenden Eilhilfe das Dach der Schwimmhalle Ruhpolding von Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 231 aus Bad Reichenhall geräumt, das akut einsturzgefährdet war.
Die Lawinengefahr in den Alpen ist unverändert hoch. Eine Besatzung vom Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim startete mit einem Helikopter vom Typ H145M zu einem Erkundungsflug entlang der Bundesstraße 21 im Landkreis Berchtesgaden. Der Straßenabschnitt zwischen Bad Reichenhall und Unterjettenberg entlang der Saalach ist wegen Lawinengefahr gesperrt, ein ziviler Lawinenfachmann an Bord machte sich ein Bild von der aktuellen Gefahr.
In Oberjettenberg warf die Hubschrauberbesatzung Lebensmittel für die eingeschneite Wehrtechnische Dienststelle der Bundeswehr ab. Fünf zivile Mitarbeiter und ein Soldat sind dort von der Außenwelt abgeschnitten; die Lebensmittel reichen für vier Tage.
Die meisten bei der Operation Schneelage eingesetzten Soldatinnen und Soldaten gehören zu Einheiten der Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall, Bischofswiesen, Mittenwald, Ingolstadt und Füssen. Unterstützt werden sie vom Ausbildungsstützpunkt Gebirgs- und Winterkampf, dem Informationstechnikbataillon 293 aus Murnau, dem Sanitätslehrregiment Feldkirchen und weiteren Sanitätskräften. Reservisten des Landeskommandos Bayern leisten weiterhin Dienst in allen regionalen Krisenstäben. fb