Wie die Polizei mitteilt, war sie im Rahmen verstärkter Kontrollmaßnahmen bereits vor Ort, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und unerlaubte Fahrten frühzeitig zu unterbinden. Gegen 22.30 Uhr meldete ein Hinweisgeber ein erheblich beschädigtes Straßengeländer im Bereich der Roßfeldstraße. Die Unfallstelle befindet sich an einer steil abfallenden Passage, an der selbst kleine Fahrfehler schwerwiegende Folgen haben können.
Bei der Überprüfung durch gemeinsam eingesetzte Polizeistreifen aus Bayern und Österreich bestätigte sich der Hinweis: Ein Fahrzeug war auf der schneeglatten Fahrbahn außer Kontrolle geraten und hatte das Geländer fast durchbrochen. Lediglich ein verbliebenes Resthalteelement verhinderte ein vollständiges Durchbrechen. Das Unfallauto war beim Eintreffen der Streifen nicht mehr am Unfallort, konnte jedoch wenig später mit Totalschaden in einer Ausweiche festgestellt werden. Die Kennzeichen waren abmontiert, was auf den Versuch hindeutet, die Identität des Fahrers bewusst zu verschleiern.
Gegen den bislang unbekannten Lenker wird wegen möglicher Verkehrsdelikte ermittelt. Die Unfallbearbeitung übernahmen die österreichischen Behörden, während die Polizei Berchtesgaden auf deutscher Seite zusätzliche Verkehrsteilnehmer kontrollierte und verwarnte. Ein Großteil der angetroffenen Fahrer stammte aus den Bereichen Braunau und Salzburg-Land.
Die Polizei betont, dass die Roßfeldstraße kein Ort für Driftfahrten ist und die schneebedeckten, steilen Passagen ein erhebliches Gefahrenpotenzial bergen. Der aktuelle Unfall zeige eindrücklich, wie schnell riskante Fahrmanöver in einem schwerwiegenden Ereignis enden können. Die Polizei Berchtesgaden kündigt an, die Kontrollen im Bereich des Roßfeldes weiter zu intensivieren, um derartigen Vorfällen konsequent entgegenzuwirken. fb
