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Hans Krása (1899-1944) komponierte im Ghetto Theresienstadt und wurde in Auschwitz ermordet. (Foto: privat)

»Unvergessen. Eine musikalische Erinnerung«

Berchtesgaden – Die Dokumentation Obersalzberg und das Streichquartett »Reich an Hall« der Bad Reichenhaller Philharmoniker erinnern mit einem Konzert am Sonntag an Komponisten, deren Musik für Menschlichkeit, Frieden und Widerstand gegen politische Unterdrückung steht.


Das Konzert »Unvergessen. Eine musikalische Erinnerung« auf dem Areal des einstigen Führersperrgebiets am Obersalzberg ist eine musikalische Botschaft für Frieden und Erinnerung, schreibt das Team der Dokumentation. Es möchte an die Lebensgeschichten von Komponisten erinnern, deren Leben und künstlerisches Schaffen durch Verfolgung, Krieg oder politische Umbrüche in den Hintergrund gedrängt wurde. Gleichzeitig zeigen die musikalischen Stücke, dass Musik Menschen über Zeiten, Länder und Ideologien hinweg verbinden kann. Es setzt damit ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für einen bewussten Umgang mit der Geschichte.

Zur Aufführung gebracht wird Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), die im Nationalsozialismus verboten war. Hans Krása (1899-1944) komponierte im Ghetto Theresienstadt und wurde in Auschwitz ermordet. Karl Jenkins (*1944) schuf mit seiner Friedensmesse »The Armed Man: A Mass for Peace« eine eindringliche Mahnung gegen den Krieg.

Das 2012 gegründete Streichquartett Reich an Hall der Bad Reichenhaller Philharmoniker besteht aus Fred Ullrich (Violine), Nelson Diaz (Violine), Patricia Hawkins (Viola) und Barbara Eger (Cello) und zeichnet sich durch sein vielfältiges Repertoire und eine besondere Nähe zum Publikum aus.

Das Konzert in der Dokumentation Obersalzberg beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung unter anmeldung@obersalzberg.de gebeten. fb

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