Fendt ist auch Vorsitzender des Arbeitskreises Mobilität in der Gemeinde, der sich mit solchen Fragen befasst. »Wir hätten da gerne was gemacht, aber aufgrund der großen Schwierigkeiten bei der Umsetzung mussten wir leider davon Abstand nehmen. Wir sind aber dankbar, dass die Gemeinde Schönau so was gemacht hat«, sagt Fendt.
Als »kleine Lösung« wurde zumindest eine mobile Toilettenanlage am Parkplatz Seeklause aufgestellt, eine Ver- und Entsorgung für Camper wie am Königssee wird es nicht geben. Auch der zweite Bürgermeister weiß natürlich, dass die Nachfrage nach solchen Stellplätzen seit Corona »ganz erheblich zugenommen hat«. Ihm ist aber auch bekannt, dass solche Übernachtungsmöglichkeiten in der »Camping-Community« intern durchaus auch umstritten sind, »in den Internetforen wird viel diskutiert«. Vor allem in den Lockdown-Phasen gab es im Talkessel einigen Ärger mit Wild-Campern und deren Hinterlassenschaften. »Eigentlich würde es ganz gut klappen, wenn alle ihre Spuren auch wieder beseitigen würdigen«, meint Fendt dazu. Und er gibt zu bedenken, dass »man alle Wünsche einfach nicht erfüllen kann«. So gibt es bei der Gemeinde Ramsau und der Tourist-Info immer wieder Beschwerden von Wohnmobil-Fahrern, dass sie in der Ortsmitte nicht parken können. Dennoch sind Camper natürlich auch in der Ramsau gern gesehene Gäste. Die Gemeinde will eine ähnliche abgespeckte Lösung wie am Parkplatz Seeklause auch am Taubensee-Parkplatz realisieren: »Da wollen wir demnächst maßvoll erweitern«, untermauert Fendt.
Allerdings hält der Arbeitskreis-Vorsitzende es auch für aushaltbar, dass die ursprünglich avisierte große Lösung nach Königssee-Vorbild nun doch nicht zustande gekommen ist: »Wir haben ja in der Gemeinde einen wunderbaren Campingplatz mit allen Einrichtungen«, geht der Blick in Richtung Simonhof.
Thomas Jander


