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Das Bierstacheln im »Bräustüberl« ist eine Kultveranstaltung in Berchtesgaden. (Foto: Christian Wechslinger)

Heuer wieder Kultveranstaltung im »Bräustüberl«: An Silvester Bierstacheln

Berchtesgaden – Nach zwei Jahren Coronapause findet heuer wieder das beliebte Bierstacheln statt. 2005 erweckten Bräuhaus-Direktor Josef Stangassinger und »Bräustüberl«-Wirt Walter Bankhammer den alten Brauch der Brauergesellen, das Bierstacheln, wieder zum Leben. Zum 16. Mal treffen sich heuer an Silvester ab 10 Uhr zahlreiche Gäste im »Bräustüberl«, um den letzten Tag des Jahres gut gelaunt zu beginnen.

Das Bierstacheln ist ein Brauch der Bierbrauer aus guter alter Zeit, in der die Brauerburschen das kalte Bier mit einem glühenden Hufeisen erhitzten.

Das hat den Effekt, dass das Bier wärmer und damit süffiger wird. Durch den ins Bier getauchten glühenden »Stachel« karamellisiert der im Bier enthaltende Restzucker und führt so zu einem ganz feinen besonderen Geschmack. Zudem verliert das Bier etwas an Kohlensäure, so ist es angenehmer zu trinken.

Ein Hufschmied überreicht beim Abschied ein frisch geschmiedetes Hufeisen, damit das Jahr 2023 auch das nötige Glück bringen möge.

Für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgen an Silvester die »Neukirchner Bratler« und die »Henndorfer Musikanten«, die bis 16 Uhr spielen.

Über die Jahre entwickelte sich das Bierstacheln im »Bräustüberl« zu einer Kultveranstaltung. Wegen Corona musste die Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren ausfallen. Walter Bankhammer hat bereits Anmeldungen von nah und fern, sogar von Brauern aus Kanada, die schon einmal nach Berchtesgaden zum Stacheln gekommen waren.

cw

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