Bildtext einblenden
Die Kandidaten und Kandidatinnen der Freien Wähler Berchtesgaden mit Landratskandidat Michael Koller (vorne, Mitte r.) und Bürgermeisterkandidat Christoph Angerer (vorne, Mitte l.). (Foto: FWG BGD)

Christoph Angerer einstimmig nominiert – Freie Wähler Berchtesgaden stellen Gemeinderatsliste für Kommunalwahlen auf

Berchtesgaden – Die Freien Wähler Berchtesgaden haben ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl 2026 nominiert. Zur Aufstellungsversammlung traf man sich im Hotel »Seimler«, heißt es in ihrer Pressemitteilung.


Die Vorsitzende des Kreisverbandes, Sabrina Stutz, führte sogleich die Wahl des Bewerbers für die Bürgermeisterwahl durch. Christoph Angerer wurde mit einer Enthaltung von allen Mitgliedern einstimmig nominiert. Der Bauingenieur freute sich über diesen starken Rückhalt und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Ortsvorsitzende der Freien Wähler Berchtesgaden, Michael Koller, kommentierte die Nominierung Angerers mit den Worten: »Christoph ist der richtige Mann für das Bürgermeisteramt. Er ist versiert in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, behält jeweils den Überblick und besitzt die Fähigkeit, kompetent und flexibel verschiedenste Blickwinkel miteinander zu verknüpfen.«

Es folgte ein kurzer Überblick über die politischen Themen, mit denen sich die Freien Wähler im Wahlkampf auseinandersetzen werden und die, laut dem Bürgermeisterkandidaten, ab Mai 2026 angegangen werden müssen. So soll bezahlbarer Wohnraum in Berchtesgaden endlich in die Umsetzung kommen. Ebenso seien Investitionen in die Infrastruktur unumgänglich. Ein großes Anliegen sei Angerer, die Betreuung von Kindern und Senioren zukünftig wieder in den Fokus zu rücken. Der Salzberger, selber 2. Vorstand des Weihnachtsschützenvereins Untersalzberg, Kirchenpfleger der Pfarrei St. Andreas und Verbundspfleger des Stiftlands Berchtesgaden, wolle die Unterstützung der Vereinsarbeit und des Ehrenamtes stärken. Der Spitzenkandidat ging des Weiteren sowohl auf klassische kommunale als auch auf spezifische Berchtesgadener Entwicklungs- und Problemfelder ein.

Unverständlich, so Angerer, sei der Widerspruch zwischen der hohen Pro-Kopf-Verschuldung in Berchtesgaden und dem zunehmenden Leerstand an Geschäftsflächen im Ortskern. »Berchtesgaden kann sich das nicht mehr lange leisten«, stellte der Kandidat fürs Bürgermeisteramt fest, der aktuell als Referent den Landtagsabgeordneten Michael Koller nebenberuflich bei seiner parlamentarischen Arbeit unterstützt. »Unsere Gemeinderatsliste transportiert eine klare Botschaft: Freie Wähler heißt Frischer Wind!«, konstatierte der 46-Jährige. Er munterte alle Gemeinderatsbewerber auf, sich an der Ausarbeitung des Wahlprogramms rege zu beteiligen.

Gemäß dem zweifachen Vater verdienen die Auer, Gerer, Markterer und Salzberger einen echten Ansprechpartner, der aufmerksam zuhört, sich um ihre Anliegen kümmert und versucht, Lösungen dafür zu finden. »Ich bin immer gut damit gefahren, mit den Menschen auf Augenhöhe zu reden, das sollte ein guter Bürgermeister auch tun«, so der Lehrer, der von 2014 bis 2024 als nebenberuflicher VHS-Leiter Erfahrungen in der Gemeindeverwaltung sammeln konnte. »Glaubwürdigkeit, Bürgernähe und Durchsetzungsfähigkeit sind, laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung, die drei wichtigsten persönlichen Eigenschaften eines Bürgermeisters«, fuhr Angerer fort. »Also nahezu identische Eigenschaften, die auch einem guten Pädagogen nicht fehlen sollten. Ich bin Lehrer geworden, weil für mich der Mensch im Mittelpunkt steht, weil ich an das Gute im Menschen glaube und dessen Förderung mir ein wichtiges Anliegen ist. Diese Grundeinstellung ist und war stets die Richtschnur bei meinen unterschiedlichen Tätigkeiten.« »Christoph Angerer ist ein engagierter Pädagoge, der mit Klarheit, Herz und großem Verantwortungsbewusstsein arbeitet«, sagt dazu Dr. Seuling, Schulleiter der FOS/BOS Traunstein. »Für unsere Schule wäre seine Wahl zum Bürgermeister zweifellos ein Verlust – für Berchtesgaden jedoch ein großer Gewinn. Denn Christoph Angerer ist hier tief verwurzelt, er kennt die Menschen und die Region, und er bringt die Leidenschaft und Tatkraft mit, seine Heimat mit Weitsicht und Herzblut zu gestalten.«

Am Ende seiner Nominierungsrede bediente sich Angerer eines bildhaften Vergleichs zum Schafkopfspiel: »Ich habe ein paar hohe Trümpfe auf der Hand. Aber alleine – also Solo – schaffe ich es nicht. Für ein erfolgreiches Spiel brauche ich einen Mitspieler, der ebenfalls gute Karten hat. Dieser Mitspieler seid ihr – ist die Gemeinderatsliste, die wir heute gemeinsam beschlossen haben. Ihr habt die entscheidenden zusätzlichen Trümpfe und die richtige Farbe, die uns den Wahlsieg ermöglichen. Lasst uns das Spiel in die Hand nehmen und im gegenseitigen Vertrauen – mal hoch und mal niedrig ausspielend – zum Erfolg führen. Dann können wir den Kommunalwahlen 2026 zuversichtlich entgegenblicken. Es geht um nichts weniger als um unser Berchtesgaden und um unseren Landkreis!«

Mit den besten Wünschen an MdL Michael Koller, dem designierten Landratskandidaten, beendete der Bürgermeisterkandidat Christoph Angerer unter dem Applaus aller Anwesenden seine Antrittsrede.

Die Gemeinderatsliste der FWG Berchtesgaden: 1. Christoph Angerer, 2. Maria Planegger, 3. Richard Schwab, 4. Josef Wenig, 5. Hans Walch, 6. Anton-Quirin Plenk, 7. Andreas Neumayer, 8. Michael Koller, 9. Sebastian Angerer, 10. Peter Hinterseer, 11. Andreas Schiller, 12. Florian Oswald, 13. Christine Ziegler, 14. Franz Brandner, 15. Thomas Kurz, 16. Heribert Eglauer, 17. Stephan Roth, 18. Andreas Fendt, 19. Tobias Botzenhard, 20. Rosemarie Plenk, Ersatz: Karl Seiberl, Josef Wenig jun. fb

Mehr aus Berchtesgaden